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25.09.2023
11:21 Uhr

Die Wohnungskrise in Deutschland: Ein Desaster mit Ansage

Die Warnsignale am deutschen Immobilienmarkt sind nicht mehr zu übersehen: Steigende Kosten, gestoppte Projekte und Firmenpleiten. Die sinkenden Immobilienpreise sind dabei keineswegs ein Zeichen der Erholung, sondern vielmehr ein Indikator für eine tiefe Krise. Die Stimmung in der Wohnungs- und Immobilienbranche ist vor dem geplanten "Wohnungsbaugipfel" im Kanzleramt mehr als getrübt. Kanzler Olaf Scholz und Bundesbauministerin Klara Geywitz stehen vor einer Mammutaufgabe. Die Experten sind sich einig: Es wird viel zu wenig neuer und bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Die Wohnungsnot und die Mieten steigen. Doch was sind die Gründe für diese Misere?

Die Folgen der gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten

Die stark gestiegenen Finanzierungs- und Baukosten haben den Neubau in Deutschland erheblich ausgebremst. Immer mehr Immobilienentwickler stoppen derzeit ihre Neubauprojekte. So hat beispielsweise der Immobilienkonzern Vonovia vor wenigen Tagen angekündigt, dass Zehntausende geplante Bauvorhaben derzeit auf Eis liegen. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts für Juli 2023 unterstreichen diese Entwicklung: Der Bau von 21.000 Wohnungen wurde genehmigt, was einem Einbruch von 31,5 Prozent oder 9.600 im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht. In den ersten sieben Monaten des Jahres sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um 27,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die verheerenden Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt

Die verminderte Bautätigkeit hat verheerende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Bauministerin Geywitz musste bereits im Januar das Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, für dieses Jahr als unerreichbar erklären. In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden gerade einmal 156.200 neue Wohnungen genehmigt. Und auch bei Einfamilienhäusern sieht es nicht besser aus: Die Baugenehmigungen gingen in den ersten sieben Monaten um 36,5 Prozent auf 30.800 zurück. Viele Bürger müssen ihren Traum vom eigenen Haus begraben.

Die Gründe für den Einbruch der Bautätigkeit

Für den Rückgang der Bautätigkeit gibt es zwei wichtige Gründe: Erstens hat die Europäische Zentralbank (EZB) seit Mitte 2022 die Leitzinsen deutlich angehoben. Die Bauzinsen liegen derzeit bei vier bis fünf Prozent. Zweitens haben die gestiegenen Energiepreise, verteuertes Material und Lieferschwierigkeiten die Baukosten in Deutschland in die Höhe getrieben. Für viele Immobilienentwickler und private Bauherren wird die Finanzierung von Neubauprojekten daher immer schwieriger - oder gar unmöglich. Und bereits jetzt sind immer mehr Bauunternehmen insolvent.

Die steigenden Mieten und die Wohnungsnot

Die Wohnungsnot ist nach Einschätzung des Eduard-Pestel-Instituts für Systemforschung so groß wie seit 20 Jahren nicht. Laut einer Studie des Instituts fehlen in Deutschland mehr als 700.000 Wohnungen - vor allem im preisgünstigen Bereich. Indes steigen die Mieten immer weiter. Nach Angaben des Deutschen Mieterbunds haben die Angebotsmieten in den großen Städten im ersten Halbjahr im Schnitt um 6,7 Prozent zugelegt. Allein in Berlin haben sich die Angebotsmieten im Jahresvergleich um 16,7 Prozent verteuert. Der teuerste Mietmarkt ist München mit 22,25 Euro pro Quadratmeter.

Die Forderungen der Immobilienbranche

Um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln, fordert die Immobilienbranche weniger strenge Vorgaben für Neubauten, eine Absenkung der Grunderwerbssteuer, weniger Bürokratie und die vergünstigte Abgabe öffentlicher Grundstücke für den Mietwohnungsmarkt. Doch ob die von der Ampel-Regierung geplanten Maßnahmen ausreichen, ist fraglich. Die aktuelle Wohnungskrise in Deutschland ist ein Desaster mit Ansage, das die Politik nicht länger ignorieren kann.

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