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16.01.2025
08:03 Uhr

Deutsche meiden Aktien: Sparer verschenken Milliarden durch naive Anlagepolitik

Deutsche meiden Aktien: Sparer verschenken Milliarden durch naive Anlagepolitik

In einer Zeit, in der intelligente Geldanlage wichtiger denn je wäre, offenbart sich erneut die erschreckende Realität der deutschen Anlagekultur: Die Zahl der Aktionäre ist 2024 zum zweiten Mal in Folge gesunken. Lediglich 12,1 Millionen Bundesbürger wagten sich noch an die Börse - ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022 mit knapp 12,9 Millionen Aktionären.

Die deutsche Angst vor dem Kapitalmarkt

Während in anderen Ländern längst eine ausgeprägte Aktienkultur herrscht, verharren die Deutschen in ihrer traditionellen Angststarre vor dem Kapitalmarkt. Eine aktuelle Umfrage des Bankenverbandes zeichnet ein geradezu erschütterndes Bild: Gerade einmal 19 Prozent der Befragten zeigen sich bereit, für höhere Renditen auch moderate Risiken einzugehen - ein dramatischer Einbruch gegenüber dem Vorjahr mit 33 Prozent.

"Von einer Anlagekultur wie etwa in den USA sind wir in Deutschland noch weit entfernt", konstatiert Thomas Schaufler von der Commerzbank ernüchternd.

Milliardengrab Girokonto

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Sage und schreibe 3.435 Milliarden Euro parken die Deutschen auf Giro- und Tagesgeldkonten - Gelder, die durch die anhaltende Inflation kontinuierlich an Wert verlieren. Im Vergleich dazu erscheinen die 880 Milliarden Euro in Aktienanlagen geradezu mickrig.

Politisches Versagen bei der Aktienrente

Besonders bitter: Die von der gescheiterten Ampel-Regierung großspurig angekündigte Aktienrente, das sogenannte "Generationenkapital", fiel dem politischen Chaos zum Opfer. Einmal mehr zeigt sich hier das völlige Unvermögen der Politik, zukunftsweisende Projekte erfolgreich umzusetzen.

Lichtblick junge Generation

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch: Die unter 40-Jährigen scheinen die Zeichen der Zeit besser zu verstehen. In dieser Altersgruppe stieg die Zahl der Aktienanleger um 150.000 auf 3,7 Millionen - möglicherweise ein erstes Anzeichen dafür, dass die jüngere Generation die verhängnisvolle deutsche Sparpolitik ihrer Eltern nicht blind fortführen möchte.

Fatale Konsequenzen für die Altersvorsorge

Die weitverbreitete Risikoscheu der Deutschen könnte sich langfristig als fataler Fehler erweisen. Während andere Nationen ihr Vermögen durch kluge Aktieninvestments vermehren, droht deutschen Sparern durch ihre vermeintlich sichere Anlagestrategie ein böses Erwachen im Alter. Die Inflation frisst kontinuierlich die mühsam gesparten Vermögen auf - eine Entwicklung, die durch intelligente Aktienanlagen verhindert werden könnte.

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