Der Nahe Osten: Ein ewiger Konfliktherd durch westliche Einmischung?
Der Nahe Osten ist seit Jahrzehnten ein Schauplatz von Konflikten und Kriegen. Viele Experten und Analysten sind der Meinung, dass diese Instabilität nicht allein auf interne Faktoren zurückzuführen ist, sondern maßgeblich durch westliche Interventionen und Interessen beeinflusst wird. Ein aktueller Artikel von Caitlin Johnstone beleuchtet diese Thematik und wirft einen kritischen Blick auf die Rolle des Westens in dieser Region.
Westliche Interventionen als Ursache
Johnstone argumentiert, dass der Nahe Osten nicht von Natur aus kriegerischer ist als andere Regionen der Welt. Vielmehr sei es der westliche Interventionismus, der die Region in ständiger Unruhe hält. Besonders der Einfluss des Siedlerkolonialismus und die gezielte Schürung von Konflikten durch westliche Mächte hätten dazu geführt, dass der Nahe Osten in Gewalt und Chaos versinkt.
Die Rolle Israels
Ein zentraler Punkt in Johnstones Argumentation ist die Rolle Israels. Sie kritisiert die westliche Unterstützung für Israel und stellt die Frage, ob die Gewalt in der Region nicht auch eine Folge dieser Unterstützung sei. Israel werde oft als unschuldiges Opfer dargestellt, während die Verbrechen, die es begeht, verharmlost oder gerechtfertigt würden. Diese Doppelmoral sei ein wesentlicher Faktor für die anhaltenden Konflikte.
Öl und geopolitische Interessen
Ein weiterer Aspekt, den Johnstone hervorhebt, ist die Bedeutung des Öls. Der Nahe Osten ist reich an Erdölvorkommen, und westliche Mächte hätten ein starkes Interesse daran, diese Ressourcen zu kontrollieren. Dieses Interesse führe dazu, dass westliche Länder immer wieder in die Region eingreifen, um sicherzustellen, dass sie von regierungsfreundlichen Diktatoren beherrscht wird.
Heuchelei und Doppelmoral
Johnstone kritisiert auch die westliche Heuchelei in Bezug auf Terrorismus. Während Gruppierungen wie die Hisbollah als terroristische Organisationen gebrandmarkt werden, unterstütze der Westen gleichzeitig andere extremistische Gruppen, wenn es seinen eigenen Interessen diene. Diese Doppelmoral trage weiter zur Destabilisierung der Region bei.
Ein Blick auf die USA
Die Vereinigten Staaten spielen eine zentrale Rolle in dieser Dynamik. Johnstone weist darauf hin, dass die USA immer wieder militärische Interventionen im Nahen Osten durchführen, oft unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung oder des Schutzes von Menschenrechten. Tatsächlich gehe es jedoch meist um geopolitische Interessen und die Kontrolle von Ressourcen.
Die Trump-Administration und die MAGA-Bewegung
Interessanterweise kritisiert Johnstone auch die sogenannte MAGA-Bewegung (Make America Great Again) unter Donald Trump. Obwohl diese Bewegung oft als anti-interventionistisch dargestellt wird, habe sie in der Praxis wenig gegen die Kriegspolitik der USA unternommen. Stattdessen hätten viele ihrer Anhänger die militärischen Aktionen der USA im Nahen Osten unterstützt oder ignoriert.
Fazit
Der Artikel von Caitlin Johnstone wirft ein kritisches Licht auf die Rolle des Westens im Nahen Osten. Er zeigt auf, wie westliche Interventionen und geopolitische Interessen die Region in ständiger Unruhe halten. Während interne Faktoren sicherlich auch eine Rolle spielen, ist es unbestreitbar, dass die Einmischung von außen maßgeblich zur Instabilität beiträgt. Es bleibt abzuwarten, ob ein Umdenken in der westlichen Politik stattfinden wird, um langfristig Frieden und Stabilität in die Region zu bringen.
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