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12.09.2024
18:45 Uhr

De-Dollarization: Der Aufstieg des Yuan und seine globalen Implikationen

De-Dollarization: Der Aufstieg des Yuan und seine globalen Implikationen

Mit den Sanktionen des Westens gegen Russland aufgrund des Ukraine-Krieges wurde der Kreml gezwungen, seine Devisenreserven umzuschichten. Der Ausschluss russischer Banken vom SWIFT-System und das Einfrieren der Devisenreserven führten dazu, dass Russland verstärkt auf den chinesischen Renminbi, dessen Einheiten Yuan und Jiao heißen, zurückgreifen musste. Dies hat dem Handelsvolumen, das in Yuan abgewickelt wird, zu einem Rekordhoch verholfen.

Rasanter Anstieg der Yuan-Transaktionen

Die Anzahl der Transaktionen, die in Yuan abgewickelt wurden, stieg im Juli um rund ein Drittel auf 54 Prozent im Vergleich zu 40 Prozent im Juli 2021. Während 2010 noch 80 Prozent der chinesischen Exporte in US-Dollar abgerechnet wurden, hat sich diese Zahl nach den westlichen Russland-Sanktionen halbiert. Gleichzeitig wuchs der Anteil der in Yuan abgerechneten Exporte von nahezu Null auf mehr als 50 Prozent.

"In Yuan zu handeln ist sowohl für Peking als auch für Moskau vorteilhaft", sagte Maia Nikoladze, Direktorin am Geo Economics Center des Atlantic Council. "Russland hat nicht viele Währungsalternativen, und China kann so mehr Einfluss über Russland gewinnen und es hilft Peking, seine Währung international zu etablieren."

Die BRICS-Staaten und ihre Ambitionen

Der Yuan-basierte Handel profitiert von den engen Beziehungen Pekings zu Moskau. Russische Banken haben durch einen Currency Swap Zugang zu Yuan-basierter Liquidität erhalten und geben bereits Bonds auf Yuan-Basis heraus. Andere BRICS-Staaten wie Brasilien, Indien und Südafrika beobachten diese Entwicklung gespannt und diskutieren bereits über eine gemeinsame Währung, um ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern.

Hanns Günther Hilpert von der deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) bestätigte, dass viele Länder des globalen Südens besorgt sind, ihre Reserven könnten ebenfalls eingefroren werden. "Vielleicht könnten sie in Zukunft Probleme mit den USA bekommen und ihre Reserven könnten auch eingefroren werden. Auch diese Länder bewegen sich vom Dollar fort," sagte er.

Saudi-Arabien und andere Länder auf Moskaus Spuren

Peking hat bereits Abkommen mit anderen Ländern geschlossen, um in Yuan abzurechnen. Saudi-Arabien, einer der wichtigsten Öl-Lieferanten Chinas, hat im vergangenen November ein auf drei Jahre befristetes Currency Swap-Abkommen mit Peking abgeschlossen. Andere Länder wie Brasilien, Iran, Pakistan, Nigeria, Argentinien und die Türkei haben ebenfalls zugestimmt, mehr Handel in Yuan abzuwickeln.

Im Falle des Iran waren es auch wieder westliche Sanktionen, die das Land in den Einflussbereich Chinas gedrängt haben. Die Handelsplattform Kpler.com zeigte anhand von Tanker-Tracking-Daten, dass im vergangenen Jahr chinesische Raffinerien 90 Prozent des vom Iran exportierten Öls gekauft haben.

Pekings Restriktionen und der Traum von der Finanz-Supermacht

Trotz Pekings Bemühungen, den Renminbi zu internationalisieren, ist Chinas Währung noch immer nicht frei konvertierbar. Experten sind der Meinung, dass dies notwendig sei, damit sie eine Leitwährung werden kann. Peking hält jedoch an Kapitalkontrollen fest, die keinen freien Währungsfluss mit anderen Ländern zulassen.

Chinas Präsident Xi Jinping hat wiederholt seine Absicht betont, sein Land zur größten Wirtschafts- und Finanzmacht zu machen. Doch Asiens größte Volkswirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, darunter hohe Schulden von Unternehmen und Haushalten, eine Verschlimmerung der Immobilienkrise und ein undurchsichtiges Schattenbankensystem. Die andauernden Handelskonflikte und geopolitischen Spannungen mit dem Westen und den asiatischen Nachbarn bedrohen außerdem Chinas schleppende Erholung von der Corona-Krise.

Hanns Günther Hilpert vom SWP denkt, dass China noch nicht wirklich im globalen Finanzsystem zu Hause sei, weil das Land ineffizient sei aufgrund vieler hoch subventionierter Unternehmen und eines undurchdachten heimischen Finanzsystems: "Will man eine ökonomische Supermacht werden, ist das nicht die richtige Strategie."

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