
Costco erhöht Löhne: Ein verzweifelter Versuch, den wirtschaftlichen Realitäten zu trotzen?
In Zeiten, in denen die amerikanische Wirtschaft unter der Last einer ausufernden Inflation ächzt, kündigt der Einzelhandelsriese Costco eine bemerkenswerte Entscheidung an: Die Stundenlöhne für die meisten US-Mitarbeiter sollen auf über 30 Dollar angehoben werden. Eine Maßnahme, die auf den ersten Blick großzügig erscheint, bei genauerer Betrachtung jedoch auch als Reaktion auf den zunehmenden Druck der Gewerkschaften gewertet werden könnte.
Gewerkschaftsdruck zwingt Management in die Knie
Die Ankündigung erfolgt nicht zufällig zu einem Zeitpunkt, an dem die Costco Teamsters Union mit einem landesweiten Streik droht. Bemerkenswerte 85 Prozent der mehr als 18.000 gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter hatten sich für einen Arbeitskampf ausgesprochen. Das Management unter CEO Ron Vachris sah sich offenbar gezwungen zu handeln.
Die Details der Lohnerhöhung
Der neue Vergütungsplan sieht eine schrittweise Erhöhung über drei Jahre vor. Erfahrene Mitarbeiter sollen im ersten Jahr eine Erhöhung um einen Dollar auf 30,20 Dollar erhalten, gefolgt von jeweils einem weiteren Dollar in den beiden Folgejahren. Auch am unteren Ende der Gehaltsskala wird nachgebessert - wenn auch deutlich bescheidener. Hier steigt der Stundenlohn um 50 Cent auf 20 Dollar.
Ein Tropfen auf den heißen Stein?
Während das Unternehmen betont, dass ihre Löhne und Sozialleistungen "weiterhin weit über dem Branchendurchschnitt" lägen, stellt sich die Frage, ob diese Erhöhungen angesichts der galoppierenden Lebenshaltungskosten ausreichend sind. Die Biden-Administration hat mit ihrer verfehlten Wirtschaftspolitik eine Inflationsspirale in Gang gesetzt, die die Kaufkraft der Arbeitnehmer kontinuierlich aushöhlt.
Mit diesen Änderungen glauben wir, dass unsere Stundenlöhne und Sozialleistungen weiterhin weit über denen anderer im Einzelhandel liegen werden.
Wirtschaftliche Realitäten im Fokus
Die Lohnerhöhung bei Costco zeigt exemplarisch die Zerreißprobe, in der sich viele amerikanische Unternehmen befinden. Einerseits müssen sie wettbewerbsfähig bleiben und ihre Mitarbeiter angemessen entlohnen, andererseits sehen sie sich mit steigenden Kosten und unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Eine Situation, die nicht zuletzt durch eine verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik verschärft wird.
Während progressive Kräfte diese Entwicklung als Erfolg ihrer "Fight for $15"-Kampagne feiern mögen, zeigt sich hier vor allem eines: Der freie Markt reguliert sich selbst - auch ohne ideologisch motivierte Eingriffe von außen. Costco reagiert auf Marktkräfte und Mitarbeiterbedürfnisse, nicht auf politischen Aktivismus.

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