Chinas Immobilienpreise verzeichnen größten Rückgang seit 9 Jahren
Die Immobilienpreise in China sind im September um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was den größten Rückgang seit neun Jahren darstellt. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die Herausforderungen, den Sektor trotz zahlreicher unterstützender Maßnahmen wiederzubeleben. Dies geht aus den jüngsten Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) hervor.
Einbruch in den wichtigsten Städten
In den vier Tier-1-Städten – Peking, Shanghai, Guangzhou und Shenzhen – fielen die Preise für Neubauten im September um 0.5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies folgt auf einen Rückgang von 0.3 Prozent im August. Auch in den Tier-2-Städten wie Tianjin, Wuhan und Chengdu sowie in den Tier-3-Städten wie Dali, Xuzhou und Huizhou setzte sich der Abwärtstrend fort. Hier sanken die Preise um 0.7 Prozent im Vergleich zu 0.6 Prozent im August.
Gebrauchtimmobilien ebenfalls betroffen
Die Preise für Gebrauchtimmobilien fielen im September in den Tier-1-Städten im Durchschnitt um 1.2 Prozent, was eine Verschärfung um 0.3 Prozentpunkte im Vergleich zu August darstellt. In den Tier-2- und Tier-3-Städten sanken die Preise um 0.9 Prozent, was einen Rückgang von einem Prozentpunkt im Monatsvergleich bedeutet.
Marktanalyse und wirtschaftliche Auswirkungen
Yan Yuejin, Vizepräsident des in Shanghai ansässigen E-House China Real Estate Research Institute, erklärte: „Der Immobilienmarkt durchläuft eine tiefgreifende Anpassung, da sich nach drei Jahren der Überkorrektur allmählich ein 'Boden' bildet.“
Der chinesische Wohnungsbauminister Ni Hong äußerte am Donnerstag, dass der Immobilienmarkt begonnen habe, sich zu stabilisieren. Einst ein Wachstumsmotor, der ein Viertel des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachte, ist der Immobiliensektor seit Beginn einer landesweiten Kampagne zur Entschuldung der Entwickler und zur Eindämmung der Schuldenlast im späten Jahr 2020 zu einer Belastung für die Wirtschaft geworden.
Wirtschaftliche Aussichten
Die offiziellen Daten zeigen, dass das chinesische BIP im dritten Quartal um 4.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist, was eine Verschlechterung gegenüber dem Wachstum von 4.7 Prozent im zweiten Quartal darstellt. Dies unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert ist, und die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Stabilisierung des Immobilienmarktes.
Es bleibt abzuwarten, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen werden, um den Immobilienmarkt nachhaltig zu stabilisieren und damit auch die Gesamtwirtschaft zu stützen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich der Markt tatsächlich erholen kann oder ob weitere Eingriffe notwendig sein werden.
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