China elektrifiziert Afrika: Ein geopolitischer Schachzug des KP-Regimes
China investiert massiv in den Ausbau der E-Mobilität in Afrika und baut damit seine wirtschaftliche und politische Macht auf dem Kontinent aus. Niedrige Preise, staatliche Subventionen und der Zugang zu wichtigen Rohstoffen erleichtern den chinesischen Konzernen die Aufgabe. Dies könnte langfristig die geopolitische Landschaft Afrikas erheblich verändern.
Neue Impulse für die afrikanische Wirtschaft
Auf dem jüngst abgehaltenen Chinesisch-Afrikanischen Kooperationsforum (FOCAC) in Peking hatte Chinas Machthaber Xi Jinping zugesagt, innerhalb von drei Jahren umgerechnet fast 51 Milliarden US-Dollar in die afrikanischen Volkswirtschaften zu investieren. Ein großer Teil dieses Geldes soll in den Bau von Produktionsanlagen für Elektrofahrzeuge fließen. Joseph Kahama, Teil der Business-Delegation aus Tansania, erklärte, diese Investitionen würden Tausende Arbeitsplätze schaffen und die Straßen Afrikas mit Fahrzeugen sauberer Energie füllen.
E-Autos zum Schnäppchenpreis: Wie China den Wettbewerb unterbietet
China sticht bei seinen Investitionen in E-Mobilität durch die schiere Anzahl der Fahrzeuge hervor. Während die USA und Japan noch stark auf Verbrennermotoren setzen, geht China mit E-Autos in die Offensive. Norman Lamprecht vom Automotive Business Center in Johannesburg betonte, dass chinesische Anbieter durch staatliche Subventionen Risiken eingehen können, die andere nicht wagen würden. Eine Studie zeigt, dass Peking den eigenen E-Auto-Herstellern über 15 Jahre hinweg staatliche Beihilfen in Höhe von mindestens 231 Milliarden US-Dollar gewährt hat.
Shiv Shivaraman, Fahrzeugmarktanalyst für AlixPartners, erklärt, dass der Durchschnittspreis eines E-Autos in China bei 34.400 US-Dollar liegt, während er in den USA 55.242 US-Dollar beträgt. Diese Preisvorteile machen chinesische E-Autos besonders attraktiv.
Chinas KP umgarnt erfolgreich politische Eliten
Im eigenen Land profitiert die chinesische Industrie durch Skalierungsvorteile, niedrige Lohnkosten und günstige Batteriekosten. Der Zugriff auf Seltene Erden im eigenen Land und bei Verbündeten wie den afghanischen Taliban senkt die Produktionskosten erheblich. Auch in Afrika hoffen chinesische Autohersteller auf den Zugriff zu benötigten Rohstoffen. Die KP Chinas umgarnt seit Jahren die politischen Eliten Afrikas und hat dabei immer mehr Erfolg.
Europäer würden chinesische E-Autos ab 20 Prozent Preisunterschied kaufen
China richtet sein Interesse besonders auf Länder wie Guinea, Sambia, Südafrika, Simbabwe und die Demokratische Republik Kongo, die über enorme Reserven an Lithium, Kupfer und Kobalt verfügen. Mehr als 70 Prozent des weltweiten Kobalts werden in der DRC produziert, und China besitzt dort 72 Prozent der Kobalt- und Kupferminen. Auch in Simbabwe hat das chinesische Unternehmen Prospect Lithium Zimbabwe eine teure Lithiumverarbeitungsanlage eröffnet.
Umfragen von JATO Dynamics zufolge kennen mehr als die Hälfte der Europäer und Amerikaner mindestens einen chinesischen Hersteller von E-Autos. Eine klare Mehrheit erklärte, sich den Erwerb eines chinesischen Elektroautos vorstellen zu können, wenn dieses mindestens 20 Prozent günstiger als die heimischen Alternativen wäre.
SAIC und BYD starten mit Verkauf in ersten Ländern Afrikas
China interessiert sich neben rohstoffreichen Ländern auch für technologisch weit entwickelte Länder mit intakter Logistik wie Südafrika, Marokko, Ägypten, Kenia und Nigeria. Die Hersteller SAIC und BYD haben bereits in einigen afrikanischen Ländern mit dem Verkauf eigener E-Autos begonnen. Südafrika, Tunesien, Ruanda und Marokko sind nur einige Beispiele.
Die Expansion der chinesischen E-Auto-Industrie in Afrika ist ein klarer geopolitischer Schachzug, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Machtverhältnisse auf dem Kontinent verändern könnte. Während die USA und die EU Strafzölle auf chinesische E-Autos erwägen, baut China seine Marktpräsenz in anderen Teilen der Welt aus und könnte damit langfristig die globale Dominanz im E-Mobilitätssektor sichern.