BRICS-Sicherheitstreffen: Länder des Globalen Südens streben gerechte Weltordnung an
In St. Petersburg findet derzeit die 14. Sicherheitskonferenz der BRICS-Staaten statt. Unter der Leitung des russischen Sicherheitsratssekretärs Sergei Schoigu wird das Konzept einer neuen Weltordnung diskutiert. Die Vertreter der BRICS-Gruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, sowie Vertreter aus Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Iran und Äthiopien, wollen gemeinsam gegen die vom Westen auferlegte "regelbasierte Ordnung" vorgehen.
Multipolarität und Souveränität im Fokus
Auf dem Forum wird über die Förderung der Multipolarität, das Recht der Nationen, ihren eigenen Entwicklungsweg zu wählen, sowie die Reform der globalen politischen und finanzwirtschaftlichen Steuerungssysteme debattiert. Russland und China diskutieren sogar die Gründung einer gemeinsamen Bank, um westlichen Sanktionen entgegenzuwirken. Diese Bestrebungen könnten als ein klares Zeichen gegen die Dominanz des Westens interpretiert werden.
Putin betont Gerechtigkeit und Völkerrecht
Der russische Präsident Wladimir Putin traf im Konstantinowski-Palast in St. Petersburg mit hochrangigen BRICS-Vertretern zusammen. Er erklärte, dass die BRICS-Staaten über beträchtliche Erfahrungen bei der Bewältigung sicherheitspolitischer Herausforderungen, darunter Cyberkriminalität und Terrorismusbekämpfung, verfügen. Zudem betonte Putin, dass Russland und China sowie die Partnerländer des Globalen Südens an der Idee einer Weltordnung festhalten, die auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Souveränität und des Völkerrechts beruht.
"Russland und China halten gemeinsam an den Grundsätzen einer gerechten und demokratischen Weltordnung fest, die auf dem Völkerrecht, der Souveränität und der Gleichheit beruht. Dieser Ansatz wird von gleichgesinnten Ländern im globalen Süden und der Weltmehrheit geteilt, was der BRICS-Gipfel erneut bestätigt hat", so Putin.
Einladung zum BRICS-Gipfel in Kasan
Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat die Einladung Putins zum BRICS-Gipfeltreffen Ende Oktober in Kasan angenommen, wie Außenminister Wang Yi am Donnerstag mitteilte. Dies unterstreicht die enge Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, eine multipolare Weltordnung zu fördern.
Herausforderungen und Chancen
Die BRICS-Staaten sehen sich als Gegengewicht zur westlichen Dominanz und streben eine gerechtere Verteilung der globalen Machtverhältnisse an. Die Diskussionen auf der Sicherheitskonferenz in St. Petersburg könnten weitreichende Konsequenzen für die internationale Politik haben. Insbesondere die geplante Gründung einer gemeinsamen Bank durch Russland und China könnte als bedeutender Schritt zur Unabhängigkeit von westlichen Finanzsystemen gewertet werden.
Es bleibt abzuwarten, wie der Westen auf diese Entwicklungen reagieren wird. Klar ist jedoch, dass die BRICS-Staaten entschlossen sind, ihre Vision einer gerechten und multipolaren Weltordnung voranzutreiben.
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