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14.11.2024
11:29 Uhr

Beziehungen zwischen USA und China: Trumps mögliche Rückkehr sorgt für große Unsicherheit

Beziehungen zwischen USA und China: Trumps mögliche Rückkehr sorgt für große Unsicherheit

Die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnten vor einer dramatischen Wendung stehen. Mit einer möglichen Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus würden die Karten im komplexen Verhältnis zwischen den USA und China völlig neu gemischt werden.

Zwei Gesichter der Trump-Politik

Die Unberechenbarkeit des ehemaligen und möglicherweise zukünftigen US-Präsidenten stelle die internationale Gemeinschaft vor große Herausforderungen. Einerseits präsentiere sich Trump als Bewunderer des chinesischen Staatschefs Xi Jinping und geschäftstüchtiger Dealmaker. Andererseits sehe er in China einen strategischen Konkurrenten, der die USA beim Handelsabkommen und in der Corona-Krise hintergangen habe.

Drastische Maßnahmen im Handelskonflikt möglich

Besonders brisant seien Trumps Ankündigungen im Bereich der Handelspolitik. Er habe bereits Strafzölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Importe in Aussicht gestellt. Diese drastische Maßnahme könnte entweder als Verhandlungstaktik dienen oder darauf abzielen, China in einer Phase zu schwächen, in der das Land besonders auf Exporte angewiesen sei.

Chinas mögliche Reaktionen

  • Zurückhaltende Verhandlungsposition
  • Harte Vergeltungsmaßnahmen
  • Einsatz des Anti-Sanktions-Instrumentariums

Taiwan als kritischer Brennpunkt

Die Taiwan-Frage könnte sich als besonders explosiv erweisen. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sei Taiwan zu einem globalen Thema geworden. Trump selbst stehe der strategischen Bedeutung Taiwans allerdings skeptisch gegenüber und könnte die Insel als Verhandlungsmasse in Handelsgesprächen nutzen.

Die Volksrepublik China könnte Trumps mögliche Wiederwahl als günstige Gelegenheit sehen, die USA zum Aufgeben ihrer Taiwan-Politik zu bewegen - sofern der Preis stimme.

Technologie als Schlachtfeld

Im Bereich der Technologie zeichne sich eine verschärfte Gangart ab. Unter einer zweiten Trump-Präsidentschaft sei mit umfassenderen und kostspieligen Exportbeschränkungen zu rechnen. Eine harte technologische Entkopplung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten erscheine zunehmend wahrscheinlich.

Gewisse Entwicklungen scheinen vorprogrammiert

Zwei Entwicklungen würden als sicher gelten: Zum einen dürfte sich das bilaterale Verhältnis weiter verschlechtern, möglicherweise sogar drastisch. Zum anderen würde China die Gelegenheit nutzen, sich als Verteidiger der Globalisierung und des Multilateralismus zu positionieren, während Trump mit Protektionismus und Isolationismus den Rest der Welt vor den Kopf stoßen könnte.

Diese komplexe Gemengelage zeige deutlich, dass die deutsch-europäischen Interessen mehr denn je eine eigenständige, souveräne Außen- und Wirtschaftspolitik erfordern würden. Die einseitige Abhängigkeit von den USA oder China müsse reduziert werden, um die eigene Handlungsfähigkeit zu bewahren.

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