Auswärtiges Amt bestellt Chinas Botschafter wegen Cyberangriff ein
Das Auswärtige Amt hat Chinas Botschafter in Deutschland wegen eines Cyberangriffs im Jahre 2021 einbestellt. Eine umfassende Analyse der Nachrichtendienste habe ergeben, dass der Angriff gegen das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) „chinesischen staatlichen Akteuren“ zugeordnet werden könne, sagte ein Außenamtssprecher am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregierung verurteile den Cyberangriff „auf das Schärfste“ und fordere Peking auf, „derartige Handlungen zu unterlassen und zu unterbinden“.
Analyse der Nachrichtendienste bestätigt chinesische Beteiligung
Die Zuordnung des Angriffs sei „auf Grundlage einer gründlichen technischen Analyse“ erfolgt, fügte der Sprecher hinzu. Das Bundesamt, das Geodaten zur Verfügung stellt, nehme eine wichtige Funktion ein, auch für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur – dazu zählen beispielsweise Energieversorger, Wasserwerke und Verkehrsunternehmen. Ein Angriff auf eine solche Institution sei daher besonders schwerwiegend und habe weitreichende Konsequenzen für die Sicherheit und Stabilität Deutschlands.
Innenministerium: Hacker nutzten Verschleierungsnetzwerke
Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Maximilian Kall, erklärte, die Angreifer hätten sogenannte Verschleierungsnetzwerke genutzt. Davon spricht man, wenn Hacker für eine Attacke Geräte in Privathaushalten und Unternehmen nutzen, um ihre Spuren zu verschleiern. Diese Methode erschwere die Rückverfolgung der Angriffe erheblich und zeige die hohe Professionalität der Angreifer.
Historische Dimension der Einbestellung
Es ist das erste Mal seit dem Jahr 1989, dass das Auswärtige Amt den chinesischen Botschafter in Berlin einbestellt hat. Anlass war damals laut dem Außenamtssprecher die blutige Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz. Chinas Armee war dort mit Panzern gegen Studentinnen und Studenten vorgegangen, die auf dem Pekinger Tiananmen-Platz für mehr Demokratie demonstrierten. Diese historische Parallele unterstreicht die Schwere des aktuellen Vorfalls.
Politische Konsequenzen und Forderungen
Die Bundesregierung fordert von Peking nicht nur eine sofortige Einstellung solcher Cyberangriffe, sondern auch konkrete Maßnahmen, um zukünftige Attacken zu verhindern. Es sei unabdingbar, dass China seine internationalen Verpflichtungen ernst nehme und zur Stabilität globaler Cyber-Sicherheit beitrage. Die Einbestellung des Botschafters sei ein klares Signal, dass Deutschland solche Angriffe nicht tolerieren werde.
Fazit
Der Vorfall zeigt einmal mehr die wachsende Bedrohung durch staatlich orchestrierte Cyberangriffe und die Notwendigkeit, die eigene Cyber-Sicherheit zu stärken. Während andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien durch solche geopolitischen Spannungen an Unsicherheit gewinnen, bieten Edelmetalle wie Gold und Silber eine sichere und stabile Investitionsmöglichkeit. In unsicheren Zeiten erweisen sich diese traditionellen Werte als verlässlicher Anker.
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