Äthiopien am Scheideweg: Verbrennerverbot trifft schwache Wirtschaft
Äthiopien, ein Land, das sich an der Schwelle zur Modernisierung befindet, hat einen radikalen Schritt in seiner Verkehrspolitik angekündigt. In einem mutigen, jedoch umstrittenen Manöver, plant die Regierung, den Import von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu verbieten und ausschließlich die Einfuhr von Elektroautos zu erlauben. Diese Entscheidung, die auf den ersten Blick als fortschrittlich erscheinen mag, wirft bei näherer Betrachtung ernsthafte Fragen auf.
Politische Ideologie versus wirtschaftliche Realität
Der äthiopische Vorstoß, der im Rahmen eines Zehnjahresplans zur Reduktion von CO2-Emissionen erfolgt, könnte für das Land eine wirtschaftliche Herausforderung darstellen. Die Regierung, die von einigen als "Klimafanatiker" betitelt wird, scheint die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hinter ihre umweltpolitischen Ziele zu stellen. Ein Land, dessen Wirtschaft bereits durch Dürren und Hungerkrisen belastet ist, könnte durch diese Entscheidung weiter ins Straucheln geraten.
Elektrifizierung als Hürde
Äthiopien, das auf dem afrikanischen Kontinent wirtschaftlich nicht zu den Schwergewichten zählt, sieht sich mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: der mangelnden Elektrizitätsversorgung. Mit gerade einmal etwas mehr als 50% der Bevölkerung, die Zugang zu Elektrizität haben, und einer nahezu nicht vorhandenen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, erscheint der Plan, ein reines Elektroauto-Importmodell zu etablieren, als kaum durchführbar.
Unerschwingliche Mobilität?
Die Kosten für Elektroautos, die in der Regel höher liegen als die für herkömmliche Verbrenner, könnten den Zugang zu Mobilität für weite Teile der Bevölkerung unerschwinglich machen. In einem Land, in dem auf 1.000 Einwohner lediglich zehn Autos kommen, steht die Frage im Raum, wie realistisch es ist, dass die Bürgerinnen und Bürger sich diese Form der Fortbewegung leisten können.
Die deutsche Energiepolitik als abschreckendes Beispiel?
Die Kritiker dieser Entwicklung weisen auf Deutschland hin, dessen Energiepolitik oft als katastrophal bezeichnet wird. Sie argumentieren, dass Ideologie über Fakten und Tatsachen gestellt wird, was letztendlich zum Ruin ganzer Volkswirtschaften führen kann. Die Befürchtung ist, dass Äthiopien mit seiner Entscheidung, den Verbrennern den Kampf anzusagen, einen ähnlichen Weg einschlagen könnte.
Die Rolle unabhängiger Medien
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Die Entscheidung Äthiopiens, Verbrennerfahrzeuge zu verbannen, könnte eine Weichenstellung für die Zukunft des Landes sein. Es bleibt abzuwarten, ob diese Politik der Elektromobilität das Land auf den Pfad der nachhaltigen Entwicklung führen oder ob sie eine zusätzliche Last für die ohnehin schon schwierige wirtschaftliche Situation darstellen wird.
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