Von Deutschland im Stich gelassen: Carmel Gat starb in den Fängen der Hamas
Die Tragödie um Carmel Gat, eine deutsche Staatsbürgerin, die in den Fängen der Hamas ihr Leben verlor, wirft ein düsteres Licht auf die Versäumnisse der deutschen Bundesregierung. Carmel Gat, eine 40-jährige Ergotherapeutin, wurde am 7. Oktober 2023 von Hamas-Kämpfern entführt und verbrachte 329 Tage in Gefangenschaft, bevor ihr erschossener Körper in Rafah gefunden wurde.
Ein Leben voller Hoffnung und Engagement
Carmel Gat lebte in Tel Aviv und plante, im Oktober 2023 ihr Masterstudium zu beginnen. Sie war eine begeisterte Reisende, liebte Musik und Yoga. Selbst in den dunklen Tunneln der Hamas hielt sie an ihren Yoga- und Achtsamkeitsübungen fest und versuchte, anderen Geiseln, insbesondere Kindern, Mut zu machen. Ihre Familie beschreibt sie als „Sonnenlicht, das den Raum erhellt“ und als „ein Regenbogen, wegen all der Farben in ihr“.
Die Reaktion der deutschen Politik
Doch während ihre Familie und ganz Israel um ihr Leben bangten, blieb es in Deutschland still. Trotz ihrer deutschen Staatsbürgerschaft unternahm die Bundesregierung kaum Anstrengungen, um Carmel zu retten. Eine symbolische Patenschaft von Ricarda Lang, die erst im März 2024 übernommen wurde, blieb weitgehend wirkungslos. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich erst 24 Stunden nach Bekanntwerden ihres Todes mit allgemeinen Worten des Bedauerns, ohne Carmels Namen zu erwähnen.
Eine ungenutzte Chance
Die Familie von Carmel Gat kämpfte unermüdlich für ihre Freilassung. Ihr Bruder Alon versuchte, in Deutschland Aufmerksamkeit zu erregen, feierte sogar Carmels 40. Geburtstag mit einer Kerze am Berliner Bebelplatz, der zum „Platz der Hamas-Geiseln“ umbenannt wurde. Doch die Unterstützung seitens der deutschen Politik blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Diese Untätigkeit wirft Fragen auf über die Prioritäten und Verantwortlichkeiten der Bundesregierung gegenüber ihren Bürgern im Ausland.
Die bittere Realität
Die brutale Ermordung von Carmel Gat und fünf weiteren Geiseln, darunter der 23-jährige Hersh Goldberg-Polin, zeigt die grausame Realität der Hamas-Gefangenschaft. Während Israel und die betroffenen Familien unermüdlich für die Freilassung ihrer Liebsten kämpften, scheint die deutsche Politik ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden zu sein. Diese Tragödie sollte als Mahnung dienen, dass der Schutz und die Rettung deutscher Staatsbürger im Ausland nicht vernachlässigt werden dürfen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung aus diesem schmerzhaften Vorfall lernt und zukünftig entschlossener handelt, um das Leben ihrer Bürger zu schützen. Die Schuldfrage ist klar gestellt: Die Untätigkeit der deutschen Politik hat Carmel Gat im Stich gelassen.
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