UN-Klimakonferenz COP29: Chinas "Neue Seidenstraße" als fragwürdiger Hoffnungsträger für Klimaschutz
Die diesjährige UN-Klimakonferenz COP29 in Baku, Aserbaidschan, könnte zu einem weiteren Beispiel werden, wie westliche Klimaschutzziele mit chinesischen Wirtschaftsinteressen kollidieren. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehe die "Belt and Road Initiative" (BRI) - Chinas ambitioniertes Infrastrukturprojekt, das oft als "Neue Seidenstraße" bezeichnet wird.
Chinas Einfluss auf globale Klimapolitik wächst
Mit Investitionen von etwa einer Billion US-Dollar seit der Gründung im Jahr 2013 und der Beteiligung von mehr als 140 Ländern hätte die BRI durchaus das Potential, die globale Entwicklung nachhaltig zu beeinflussen. Doch Kritiker sehen in dem Mega-Projekt vor allem ein Instrument Pekings zur Ausweitung seiner geopolitischen Macht.
Grüner Anstrich für umstrittenes Projekt
Um internationale Kritik an den oft umweltschädlichen Infrastrukturprojekten zu begegnen, präsentiert China seine Initiative nun in einem grünen Gewand. Die 2019 gegründete "Belt and Road Initiative International Green Development Coalition" (BRIGC) solle dabei als Plattform für nachhaltige Entwicklung dienen.
Die vermeintliche "Grüne Transformation" der Neuen Seidenstraße könnte sich als geschickter Schachzug Pekings erweisen, um westliche Klimaschutzkritik zu neutralisieren.
Fragwürdige Umweltbilanz
Trotz der wohlklingenden Absichtserklärungen bleiben erhebliche Zweifel an der Umweltverträglichkeit der chinesischen Infrastrukturprojekte. In der Vergangenheit hätten viele BRI-Projekte zu massiven Umweltschäden und der Zerstörung lokaler Ökosysteme geführt.
Westliche Werte in Gefahr
Besonders kritisch erscheint die wachsende Abhängigkeit vieler Entwicklungsländer von chinesischen Krediten und Technologien. Diese könnte nicht nur zu einer Schwächung westlicher Umwelt- und Sozialstandards führen, sondern auch die politische Einflussnahme Pekings weiter stärken.
Handlungsempfehlungen für die COP29
- Strikte Überprüfung der Umweltverträglichkeit chinesischer Infrastrukturprojekte
- Entwicklung verbindlicher internationaler Standards für "grüne" Investitionen
- Stärkung westlicher Alternativen zur chinesischen Entwicklungsfinanzierung
Die COP29 in Baku müsste sich der Herausforderung stellen, echten Klimaschutz von grüner Propaganda zu unterscheiden. Nur wenn es gelänge, China auf verbindliche und überprüfbare Umweltstandards zu verpflichten, könnte die "Neue Seidenstraße" tatsächlich zu einem Instrument nachhaltiger Entwicklung werden.
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