Ripple CEO Brad Garlinghouse deutet Pläne für Stablecoin an
In einem kürzlich geführten Interview mit Bloomberg gewährte Ripple-CEO Brad Garlinghouse spannende Einblicke in die Zukunftspläne des Unternehmens. Besonders im Fokus steht die Einführung eines an den US-Dollar gebundenen Stablecoins namens RLUSD. Doch das ist nicht alles: Garlinghouse deutete an, dass in Zukunft auch ein Yen-gestützter Stablecoin möglich sei. "Die Nachfrage nach einem Yen-Stablecoin ist stark, und ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit," erklärte Garlinghouse.
Ripple und der japanische Markt
Garlinghouse betonte die Bedeutung des japanischen Marktes für Ripple. Das Unternehmen hat bedeutende Partnerschaften mit Banken in Japan geschlossen, was Ripple in eine starke Position bringt. Trotz der konservativen Natur Japans lobte Garlinghouse die gesunde Marktstruktur des Landes. Besonders die frühen und klaren Regulierungen Japans im Bereich digitaler Assets und Stablecoins hätten den Unternehmergeist und Investitionen im Land stark gefördert.
"Japan hat sehr früh klare Regeln für digitale Vermögenswerte und Stablecoins aufgestellt. Das hat es ermöglicht, dass Unternehmertum und Investitionen in Japan wirklich florieren," erklärte Garlinghouse.
Diese proaktive Haltung hebt Japan von anderen Ländern, insbesondere den USA, ab. Garlinghouse betonte, dass die USA im Vergleich zu Ländern wie Japan, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz hinterherhinken.
Fokus auf RLUSD
Obwohl es Überlegungen zu einem yen-gestützten Stablecoin gibt, machte Garlinghouse klar, dass Ripples derzeitige Priorität auf der erfolgreichen Einführung von RLUSD liegt. "Unser Fokus liegt jetzt darauf, RLUSD in den USA live zu bringen," sagte er. Der Zeitpunkt für die Markteinführung hänge allerdings von der Genehmigung durch die US-Regulierungsbehörden ab. Garlinghouse verriet, dass es sich bei der Einführung von RLUSD um eine Frage von "Wochen, nicht Monaten" handle, vorausgesetzt, die regulatorischen Hürden werden zeitnah überwunden.
Regulierung und die US-Märkte
Ripple hat eng mit den US-Regulierungsbehörden, insbesondere mit dem New York Department of Financial Services (DFS), zusammengearbeitet, um die notwendige Compliance sicherzustellen. Die kritische Haltung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) gegenüber Ripple hat den Fokus des Unternehmens auf spezifische Marktangebote gelenkt. Ripple sieht sich durch die intensive Prüfung der SEC in seinen Plänen behindert, an die Börse zu gehen. Stattdessen erwägt das Unternehmen eine mögliche Börsennotierung in London.
Garlinghouse erklärte, dass Ripple sicherstellen wolle, dass es eng mit den US-Regulierungsbehörden zusammenarbeite, bevor der Stablecoin RLUSD live gehe. "Wir werden ihn zuerst in den USA ausgeben, aber wir sehen auch weltweit, insbesondere in Japan, eine Chance für Stablecoins," sagte er.
Priorität bleibt bestehen
Während die Möglichkeit eines Yen-gestützten Stablecoins spannend klingt, bleibt Ripples aktuelle Priorität die Einführung von RLUSD in den USA. Japan bleibt jedoch ein wichtiger Markt für Ripple, der in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der Stablecoin-Entwicklung spielen könnte. Die Marktstruktur und die fortschrittlichen Regulierungen des Landes bieten eine solide Grundlage für mögliche zukünftige Projekte.
Ripple geht mit einem vorsichtigen, aber zielgerichteten Ansatz vor, wobei der Fokus auf den USA liegt, jedoch mit einem klaren Blick auf internationale Märkte.
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