Proteste in Paris: Umstrittene Israel-Gala sorgt für Aufruhr in der französischen Hauptstadt
Die Spannungen im Nahen Osten werfen ihre Schatten bis nach Paris. In der französischen Hauptstadt kam es zu heftigen Protesten gegen eine Galaveranstaltung zur Unterstützung Israels. Die unter dem Motto "Israel ist für immer" geplante Veranstaltung hätte der Spendensammlung für das israelische Militär dienen sollen.
Kontroverse um rechtsgerichteten israelischen Minister
Im Fokus der Kritik stand besonders die geplante Teilnahme des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich. Der Minister, der sich in der Vergangenheit selbst als "Faschist" bezeichnet haben soll, hätte als Hauptredner auftreten sollen. Seine umstrittenen Äußerungen, in denen er Hungertode im Gazastreifen als "gerechtfertigt und moralisch" bezeichnete, führten zu massiver Kritik. Unter dem wachsenden öffentlichen Druck sagte Smotrich seine Teilnahme schließlich ab.
Friedliche Proteste mit vereinzelten Zwischenfällen
Die Demonstrationen verliefen nach Angaben französischer Medien überwiegend friedlich. Allerdings kam es zu einzelnen Ausschreitungen, bei denen die Fensterscheiben einer McDonald's-Filiale zu Bruch gingen. Bemerkenswert war die breite Unterstützung der Proteste - auch jüdische linke Organisationen beteiligten sich an einer parallel stattfindenden Demonstration gegen Rassismus und Antisemitismus in der Nähe des Arc de Triomphe.
Kritik an der Veranstaltungsorganisation
Kein Zivilist im Gazastreifen sei unschuldig
Diese Aussage der Vereinigungspräsidentin Nili Kupfer-Naouri aus dem Jahr 2023 sorgte bereits damals für erhebliche Kontroversen. Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen und Politiker verurteilten die geplante Veranstaltung scharf und forderten, dass auf französischem Boden keine Hassbotschaften verbreitet werden dürften.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beim Fußballländerspiel
Parallel zu den Protesten bereitet sich Paris auf ein Fußballländerspiel zwischen Frankreich und Israel vor. Nach den jüngsten Ausschreitungen gegen israelische Fans in Amsterdam wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt:
- Etwa 4.000 Polizisten werden im Einsatz sein
- Eine Spezialeinheit wird die israelische Mannschaft schützen
- Die Zuschauerzahl wurde auf 20.000 begrenzt - bei einer regulären Kapazität von 80.000 Plätzen
Das französische Außenministerium distanzierte sich deutlich von den Äußerungen Smotrichs und bezeichnete diese als völkerrechtswidrig. Besonders kritisch wird seine jüngste Ankündigung gesehen, nach einer möglichen Wiederwahl Donald Trumps Vorbereitungen zur Annexion von Siedlungen im besetzten Westjordanland einzuleiten.
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