Porsche entlässt China-Chef wegen schlechter Verkaufszahlen
Die einst so glorreichen Verkaufszahlen von Porsche in China sind dramatisch eingebrochen. Dies hat nun Konsequenzen: Porsche-Chef Oliver Blume hat den China-CEO Michael Kirsch entlassen. Die Verkaufszahlen des deutschen Sportwagenherstellers sind in den letzten zwei Jahren um erschreckende 40 Prozent gesunken. Diese Entwicklung zeigt, wie sehr Porsches Vertriebsstrategie in China gescheitert ist.
Der rasante Aufstieg der chinesischen E-Auto-Hersteller
China hat sich in den letzten Jahren zu einem Mekka für Elektrofahrzeuge entwickelt. Über hundert lokale E-Auto-Hersteller versorgen den Markt mit innovativen und preiswerten Modellen. Diese Entwicklung hat Porsche offensichtlich unterschätzt und die Probleme viel zu spät erkannt. Während die Konkurrenz in China boomt, kämpft Porsche mit sinkenden Absatzzahlen.
Interne Spannungen und Konsequenzen
Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind nun deutlich spürbar. Neben der Entlassung von Michael Kirsch steht auch die Karriere von Porsche-Vorstand Detlev von Platen auf der Kippe. Von Platen wird vorgeworfen, das Händlernetz in China nicht im Griff gehabt zu haben. Ein Insider meinte: „Er war viel zu passiv und hat sich auf seine Regionalchefs verlassen.“
Blume greift persönlich ein
Porsche-Chef Oliver Blume hat nun selbst das Ruder übernommen und kümmert sich intensiv um die Probleme in China. Er ist persönlich nach China gereist, um die Situation vor Ort zu beurteilen und Maßnahmen zu ergreifen. Trotz einer neuen Produktpalette hat es von Platen nicht geschafft, das überfrachtete Händlernetz richtig zu steuern. Dies führte zu erheblichen Umsatzeinbußen und erpresserischen Forderungen der chinesischen Händler nach Schadenersatz.
Finanzielle Kompensation für Händler
Nach langem Widerstand hat Porsche nun eingelenkt und sich zu einer finanziellen Kompensation für die chinesischen Händler durchgerungen. Ein zweistelliger Millionenbetrag wird zweckgebunden in die Ausbildung des Händler-Personals fließen. Damit hofft Blume, die Wogen zu glätten und die internen Spannungen zu reduzieren.
Blume unter Druck
Die Kritik an Oliver Blume wächst jedoch weiter. Neben seiner Rolle bei Porsche ist Blume auch für den gesamten Volkswagen-Konzern verantwortlich. Diese Doppelbelastung scheint zunehmend zu viel für einen einzelnen Mann zu sein. Ein Vertrauter von Blume äußerte: „Das ist irgendwann zu viel für nur einen Mann.“ Trotz der vorhandenen Kandidaten sehen die Aufsichtsräte der beiden DAX-Konzerne offenbar niemanden, der einen halben Blume ersetzen könnte.
Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen deutsche Automobilhersteller in einem sich rasant verändernden globalen Markt gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, wie Porsche diese Krise meistern wird und welche weiteren personellen Konsequenzen folgen könnten.
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