Neuer Mercedes-Motor aus China: Ein herber Schlag für den Automobilstandort Deutschland
Die Verlagerung der Motorenproduktion von Mercedes-Benz nach China markiert einen tiefen Einschnitt für die deutsche Automobilindustrie. Der traditionsreiche Stuttgarter Konzern, bekannt für seine hochwertigen Fahrzeuge, hat entschieden, die Entwicklung und Produktion des neuen 4-Zylinder-Hybridmotors M252 nach China zu verlagern. Dies geschieht nicht etwa in einem Tochterunternehmen von Mercedes, sondern in einem chinesischen Fremdunternehmen, was die Sorgen um den Standort Deutschland weiter befeuert.
Qualitätssicherung in China
Zwar betont Mercedes, dass die Produktion von Qualitätsingenieuren vor Ort überwacht werde, doch die Verlagerung der Motorenproduktion ins Ausland kann die Beschäftigten in Stuttgart kaum beruhigen. Die Motoren und der Antriebstrang sind das Herzstück eines Automobils, und deren Produktion in fremde Hände zu legen, ist ein riskantes Unterfangen.
Die Rolle von Aurobay China
Aurobay China, ein ehemaliges Geely Motorenwerk, hat den Auftrag zur Fertigung des neuen Mercedes M252 Hybridmotors erhalten. Dieser wird anschließend an die Mercedes-Produktionswerke in Rastatt, Ungarn und Peking geliefert. Die Entwicklung des Motors erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Aurobay China und Mercedes, was zeigt, dass die Blaupausen nicht mehr allein aus Stuttgart kommen. Forschung und Fertigung sind untrennbar miteinander verbunden, und die Produktion wird komplett von Aurobay China übernommen.
Die Zerstörung des Auto-Standorts Deutschland
Fritz Indra, emeritierter Professor der TU Wien und als "Motorenpapst" bekannt, sieht die Verlagerung als Konsequenz der grünen Wirtschaftspolitik der EU. Er kritisiert, dass die meisten deutschen Autohersteller ihre Motoreningenieure entlassen haben, weil ab 2035 keine Verbrenner mehr in Europa zugelassen werden dürfen. Diese Politik öffne den chinesischen Herstellern Tür und Tor nach Europa.
China als Gewinner der EU-Politik
Michael Fleiss, CEO von Aurobay Schweden, bestätigt diese Einschätzung. Er betont, dass das Verbot der Verbrennungsmotoren in der EU zu einem Innovationsschub in China geführt habe. Während Europa auf Elektromobilität setzt, entwickelt China die effizientesten Verbrennungsmotoren der Welt. Fleiss fordert eine ganzheitliche CO2-Betrachtung, die von der Herstellung bis zum Recycling eines Fahrzeugs reicht, und kritisiert die einseitige Fokussierung auf batteriegetriebene Fahrzeuge.
Stimmen aus der Praxis und von Konsumenten
Neben Expertenmeinungen gibt es auch kritische Stimmen aus dem Kreis der Konsumenten. Ein langjähriger Mercedes-Fahrer kommentierte: „Dann kann Mercedes seinen Chinadreck behalten. War dann mein letzter Mercedes, so etwas unterstütze ich aus Prinzip nicht.“ Diese Aussage spiegelt die Enttäuschung vieler Kunden wider, die Premiumpreise zahlen, aber nun mit in China produzierten Motoren vorliebnehmen müssen.
Fazit
Die Entscheidung von Mercedes, die Motorenproduktion nach China zu verlagern, ist ein Symptom für die tiefergehenden Probleme der deutschen Automobilindustrie. Während China entschlossen die Verbrennungstechnologie weiterentwickelt, droht Deutschland, seine technologische Führungsposition zu verlieren. Die EU-Politik und die Entscheidungen der deutschen Bundesregierung tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei, die letztlich den Standort Deutschland schwächen könnte.
- Themen:
- #Grüne
- #Energie
- #Übernahmen-Fussion
Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik