Modeunternehmen Sør meldet Insolvenz an: Acht Filialen vor Schließung
Die bekannte Modefirma Sør hat Insolvenz angemeldet und steht nun vor einer umfassenden Restrukturierung. Acht Filialen des Unternehmens werden geschlossen, darunter Standorte in bedeutenden Großstädten Deutschlands. Diese Maßnahmen sind Teil eines Sanierungsplans, der von den Gläubigern einstimmig angenommen wurde.
Sanierungsplan nimmt Gestalt an
Bereits mit der Eröffnung des Hauptverfahrens am 1. Juni haben die Gläubiger laut Mitteilung der Kanzlei B.B.O.R.S Kreuznacht dem Sanierungsplan zugestimmt. Die Restrukturierungsexperten Frank Kreuznacht und der Sachwalter Sebastian Hennecke arbeiten daran, eine stabile Basis für die Zukunft des Unternehmens zu schaffen. Trotz dieser Bemühungen wird es jedoch zu Filialschließungen kommen.
Diese Filialen werden geschlossen
Die Schließung betrifft folgende acht Standorte, die bis zum Herbst schließen sollen:
- Aachen
- Baden-Baden
- Frankfurt
- Köln
- Minden
- Münster
- Oberstdorf
- Wiesbaden
Trotz Vereinbarungen mit den Vermietern konnte die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Standorte nicht nachhaltig gewährleistet werden. Dies ist laut der Fachzeitschrift Textilwirtschaft die Begründung für die Schließung der Filialen.
Positive Aussichten für andere Standorte
Für die übrigen Filialen in Berlin, Bielefeld, Garmisch-Partenkirchen, Hamburg, Hannover, Norderney, Oldenburg, Paderborn, Rottach-Egern, Sylt und Timmendorfer Strand gibt es hingegen einen klaren Zukunftsplan. Diese Standorte bleiben geöffnet und sollen weiter betrieben werden. Auch der Online-Shop wird uneingeschränkt fortgeführt.
Erhalt von Arbeitsplätzen
Im Rahmen der Insolvenz wird es zu einem Stellenabbau kommen. Laut der Erklärung der Bonavest GmbH konnten jedoch 70 der ursprünglich 100 Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden. Das Verfahren soll im Spätherbst abgeschlossen sein.
Hintergründe der Insolvenz
Die Sør-Betreibergesellschaft Bonavest GmbH hatte im März 2024 Insolvenz angemeldet. Steigende Kosten und die verminderte Kaufkraft der Verbraucher waren Hauptgründe für die Pleite. Trotz einer Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2022/23 konnten die Kostensteigerungen bei Mieten, Energie, Logistik und Personal nicht ausgeglichen werden.
Die Insolvenz von Sør ist kein Einzelfall. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Modeunternehmen wie Esprit, Scotch & Soda, Gerry Weber und Bodo Jagdberg ebenfalls Insolvenz angemeldet. Ein Handelsverband warnte bereits vor der Entstehung von „Geisterstädten“, da immer mehr Einzelhandelsgeschäfte schließen müssen.
Der Druck auf den Modehandel wächst
Die Situation im Modehandel bleibt angespannt. Erst in dieser Woche hat das Modehaus Aachener bekannt gegeben, dass alle Filialen geschlossen werden müssen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen und die veränderten Konsumgewohnheiten setzen der Branche erheblich zu.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Modehandel in den kommenden Monaten entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft für die Zukunft des Einzelhandels von großer Bedeutung sind.
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