Leoni AG streicht 4500 Stellen: Ein drastischer Schritt für den Autozulieferer
Der Nürnberger Autozulieferer Leoni steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Bis 2026 sollen weltweit 4500 Stellen abgebaut werden. Dies gab ein Sprecher des Unternehmens am Freitag, den 25. Oktober 2024, bekannt. Der Stellenabbau betrifft ausschließlich die Verwaltung und das Management, wie inFranken.de berichtet.
Schwierige Zeiten für die Automobilbranche
Die Automobilindustrie befindet sich in einer tiefen Krise. Der Rückgang der Nachfrage nach Elektroautos und die damit verbundenen Produktionskürzungen haben auch Leoni hart getroffen. Bereits im Sommer 2024 waren rund 400 Beschäftigte in Roth wegen sinkender E-Auto-Nachfrage von Kurzarbeit betroffen. Dies war nur ein Vorbote der nun angekündigten drastischen Maßnahmen.
Verkauf an chinesischen Investor
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat Leoni zudem beschlossen, die Mehrheit seiner Anteile an eine chinesische Firma zu verkaufen. Dieser Schritt soll dem Unternehmen helfen, in einem zunehmend globalisierten Markt zu bestehen. Doch unabhängig von diesem Verkauf ist der Stellenabbau unausweichlich.
Hochlohn- vs. Niedriglohnländer
Der Abbau der 4500 Stellen erfolgt sowohl in Hochlohn- als auch in Niedriglohnländern. In Deutschland, Frankreich, England und den USA werden insgesamt 400 Stellen gestrichen. Der Großteil der Kürzungen betrifft jedoch die Niedriglohnländer, wo auch Verwaltungs- und Managementkräfte ihren Arbeitsplatz verlieren.
Rote Zahlen trotz Einsparungen
Durch die Stellenstreichungen nimmt Leoni sogar rote Zahlen in Kauf. "Wir haben grundsätzlich gesagt, dass wir schlanker werden und Kosten einsparen müssen", betont der Unternehmenssprecher. Ohne die Restrukturierungsmaßnahmen würde Leoni in diesem Jahr eine schwarze Null erzielen. Doch aufgrund der Abfindungen und Restrukturierungsaufwendungen rutscht das Unternehmen in die roten Zahlen.
Ein Signal an die Branche
Der massive Stellenabbau bei Leoni ist ein klares Signal an die gesamte Automobilbranche. Die Zeiten sind hart, und Unternehmen müssen drastische Maßnahmen ergreifen, um überleben zu können. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Zukunft der Branche auswirken werden.
Die Entscheidung von Leoni zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich in unsicheren Zeiten auf stabile Werte und bewährte Strategien zu besinnen. Die deutsche Wirtschaft muss sich auf ihre Stärken konzentrieren und darf sich nicht von kurzfristigen Trends und politischen Experimenten leiten lassen.
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