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12.09.2024
13:48 Uhr

Kontrollierter Abriss der Carolabrücke in Dresden wegen akuter Einsturzgefahr

Kontrollierter Abriss der Carolabrücke in Dresden wegen akuter Einsturzgefahr

Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden soll der beschädigte Abschnitt nun komplett abgerissen werden. Die Feuerwehr bereitet derzeit die Maßnahmen für einen kontrollierten Abriss vor. Feuerwehrsprecher Michael Klahre erklärte, dass der in der Nacht zum Mittwoch eingestürzte Brückenzug C „akut einsturzgefährdet“ sei.

Gefahr durch Hochwasser in der Elbe

Die Situation wird zusätzlich durch drohendes Hochwasser in der Elbe verschärft. Der tschechische Wetterdienst CHMU warnte vor extremen Starkregen und Überschwemmungen in den kommenden Tagen. Bereits ab Sonntag könnten heftige Regenfälle in Tschechien zu einem Anstieg des Elbpegels führen, was die Abrissarbeiten erheblich erschweren könnte.

Das Landeshochwasserzentrum Sachsen prognostiziert, dass in Tschechien und Südpolen bis zu 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 72 Stunden fallen könnten. Tschechien hat bereits angekündigt, den Durchfluss der Elbe nicht zu reduzieren, um die Kapazitäten der Staudämme zu entlasten.

Vorbereitungen auf ein mögliches Hochwasser

Die Feuerwehr in Dresden sieht sich auf ein mögliches Hochwasser vorbereitet. „Wir sind sensibilisiert und vorbereitet“, sagte ein Sprecher. Die Lage werde intensiv beobachtet, und entsprechende Maßnahmen seien bereits eingeleitet worden. Der gesamte Bereich um die Carolabrücke bleibt vorerst für den Verkehr gesperrt, ebenso die Elbe selbst.

Einsturz kurz nach letzter Überfahrt

In der Nacht zum Mittwoch war ein Teil der Brücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die letzte Straßenbahn war nur rund zehn Minuten vor dem Einsturz über die Brücke gefahren.

Ursache des Einsturzes und weitere Maßnahmen

Nach Angaben der städtischen Behörden könnte Korrosion durch Chlorid die Ursache für den Einsturz gewesen sein. Ein Feuerwehrsprecher erklärte, dass mit weiteren Einstürzen von Brückenteilen gerechnet werden müsse. Die Einsatzkräfte haben Markierungen an der Brücke angebracht, um Bewegungen zu messen. Diese Messwerte werden derzeit ausgewertet, und ein Ergebnis wird in Kürze erwartet.

Bundesverkehrsminister kündigt Instandsetzungsprogramm an

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat nach dem Brückeneinsturz weitere Modernisierungen von Autobahn-Brücken in ganz Deutschland angekündigt. „Für den Bund hat die Modernisierung seiner Brücken höchste Priorität“, sagte er. Bis Ende 2024 sollen bereits mehr als 980.000 Quadratmeter Brückenfläche modernisiert werden.

Wissing betonte, dass zunächst etwa 4.000 Brücken im Fokus stünden, die dringend modernisiert werden müssten. Besonders große Brücken, deren Modernisierung aufwendiger sei, hätten dabei Vorrang.

Die aktuelle Situation rund um die Carolabrücke in Dresden zeigt einmal mehr, wie wichtig eine kontinuierliche Wartung und Modernisierung der Infrastruktur ist. Die Bürger erwarten zu Recht, dass ihre Sicherheit oberste Priorität hat.

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