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19.09.2024
06:20 Uhr

KI-gestütztes Bitcoin-Mining: Ein Wendepunkt mit Herausforderungen

KI-gestütztes Bitcoin-Mining: Ein Wendepunkt mit Herausforderungen

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in das Bitcoin-Mining könnte einen bedeutenden Wendepunkt für die Branche darstellen. Während die Technologie das Potenzial hat, die Effizienz und Rentabilität erheblich zu steigern, sind die damit verbundenen Herausforderungen nicht zu unterschätzen.

Die Rolle der KI im Bitcoin-Mining

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Annahme dient KI nicht dazu, die komplexen mathematischen Probleme direkt zu lösen, die zur Erzeugung neuer Bitcoins erforderlich sind. Vielmehr optimiert sie die Infrastruktur und die Entscheidungsprozesse rund um das Mining. Durch die Analyse von Stromkosten, Netzwerkschwierigkeiten und Kryptowährungspreisen kann KI die Ressourcenverteilung und das Management der Mining-Flotte verbessern.

Effizienzsteigerung durch KI

Unternehmen wie BitDigital, Hive, Hut 8, Terawulf und Core Scientific haben bereits begonnen, KI in ihre Systeme zu integrieren oder planen dies. Die Technologie ermöglicht es, die enormen Datenmengen, die von Mining-Rigs und -Anlagen erzeugt werden, effizient zu verarbeiten. Dies führt zu einer verbesserten Gesamtleistung der Flotte und maximiert die Rentabilität, indem die Betriebszeit und Effizienz optimiert werden.

Umweltbelastung bleibt ein Problem

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass KI aufgrund ihrer Effizienz auch umweltfreundlich sein muss. Tatsächlich verbraucht KI, wie beispielsweise der Chatbot ChatGPT, erheblich mehr Energie als eine typische Google-Suche. Dies verdeutlicht den enormen Energieverbrauch, der mit KI verbunden ist, und unterstreicht die Notwendigkeit, ihre Umweltbelastung trotz ihrer betrieblichen Effizienz zu berücksichtigen.

Das Bitcoin-Mining selbst ist bereits dafür berüchtigt, enorme Energiemengen zu verbrauchen. Laut Forschern der Universität Cambridge verbraucht das Bitcoin-Mining mehr Energie als die gesamte Nation Schweiz. Die Integration von KI könnte diesen Energieverbrauch weiter erhöhen, was zusätzliche Herausforderungen für die Branche mit sich bringt.

Herausforderungen für kleine Miner

Das Halving-Ereignis, bei dem die Belohnungen für das Mining halbiert werden, hat den Wettbewerb um die Verifizierung von Transaktionen verschärft und die Rentabilität verringert. Kleinere Miner sind bereits gezwungen, in anspruchsvollere Ausrüstung zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI im Bitcoin-Mining könnten diese kleineren Akteure noch größeren Herausforderungen gegenüberstehen.

Größere Unternehmen könnten unverhältnismäßig stark von der KI-Technologie profitieren, was die Eintrittsbarrieren für kleinere Miner weiter erhöht und möglicherweise die Diversität der Teilnehmer im Netzwerk verringert. Dies steht im Widerspruch zum Ziel der finanziellen Dezentralisierung, das Bitcoin ursprünglich verfolgte.

Potenzielle Vorteile und zukünftige Entwicklungen

Trotz der Herausforderungen bietet KI-gestütztes Bitcoin-Mining auch erhebliche Vorteile. Die Technologie kann die Produktivität steigern, die Hardwareleistung optimieren und die Kosten senken. Darüber hinaus könnte sie nachhaltigere Praktiken unterstützen, indem sie die Energienutzung optimiert und die Integration erneuerbarer Energiequellen erleichtert.

Thomas Chippas, CEO von Argo Blockchain, betonte, dass Krypto-Miner bereit sein sollten, innovativ zu bleiben und sich zu nachhaltigen Praktiken zu verpflichten, während sich das regulatorische Umfeld weiterentwickelt. Die breite Akzeptanz und die Gesamtwirkung von KI im Bitcoin-Mining bleiben jedoch abzuwarten.

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