Israels Vergeltungsschlag: Droht eine Eskalation im Nahen Osten?
Die angespannte Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu, während sich der Jahrestag des Hamas-Massakers nähert. Israels Armee setzt ihre Offensive gegen feindliche Kräfte fort, und die Welt blickt gespannt auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen Iran. In der Nacht griff Israels Luftwaffe Ziele tief im Libanon an, darunter eine Wohnung in einem palästinensischen Flüchtlingslager nahe der Hafenstadt Tripoli. Berichten zufolge gab es dabei Tote und Verletzte.
Angriffe auf Beirut und das Bekaa-Tal
Auch in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut sowie im Bekaa-Tal wurden Angriffe gemeldet. Die israelische Armee hat sich bisher nicht zu den Vorfällen geäußert. Die Angriffe kommen zu einer Zeit, in der die Region kurz vor dem ersten Jahrestag des verheerenden Hamas-Anschlags vom 7. Oktober 2023 steht, bei dem über 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.
Vergeltung für Irans Raketenangriff erwartet
Die Frage, wann und wie Israel auf Irans jüngsten Raketenangriff reagieren wird, bleibt offen. Ein hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums erklärte gegenüber CNN, dass Israel der Regierung von US-Präsident Joe Biden nicht zugesichert habe, auf einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen zu verzichten. Biden hatte sich gegen solche Angriffe ausgesprochen und Israel geraten, andere Alternativen in Betracht zu ziehen.
Ungewisse Zukunft am Jahrestag
Es bleibt abzuwarten, ob Israel den Jahrestag des Hamas-Massakers nutzen wird, um Vergeltung zu üben. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Kommandozentrale der Hamas im Gazastreifen angegriffen. Diese habe sich in einem früheren Schulgebäude befunden, und man habe Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben liegen bislang nicht vor.
Internationale Reaktionen und mögliche Ziele
Der Iran hatte Israel am Dienstag mit rund 180 Raketen angegriffen, von denen die meisten abgefangen wurden. Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei verteidigte den Angriff als eine legitime Handlung. Irans Außenminister Abbas Araghchi erklärte, dass man nicht die Absicht habe, weiterzumachen, warnte jedoch, dass eine härtere Antwort folgen werde, sollte Israel weitere Aktionen unternehmen.
Hisbollah und das Machtvakuum im Libanon
Im Libanon, der seit zwei Jahren ohne Präsident ist, entstand durch den Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah ein Machtvakuum. Die USA sehen nun eine Gelegenheit, den Einfluss der Hisbollah auf das politische System des Libanons zu verringern und drängen auf die Wahl eines neuen Präsidenten, der kein Verbündeter der Hisbollah ist.
Fortsetzung der Angriffe
Der gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee geht weiter. Die Hisbollah feuerte erneut eine Raketensalve auf den Norden Israels ab. Israels Armee zielt darauf ab, die Hisbollah zu schwächen und von der Grenze zu vertreiben.
Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, und die Welt beobachtet mit Sorge die Entwicklungen. Die kommenden Tage könnten entscheidend dafür sein, ob die Region in einen größeren Konflikt stürzt oder ob diplomatische Bemühungen eine Eskalation verhindern können.
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