Inflationsdruck weiterhin vorhanden: EZB senkt Zinsen auf 3,25 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer jüngsten Ratssitzung in Slowenien beschlossen, den Leitzins erneut zu senken. Mit dieser Maßnahme reagiert die EZB auf die vermeintlich nachlassende Inflationsgefahr. Der Einlagensatz, zu dem Finanzinstitute Geld bei der Zentralbank parken können, wurde um einen Viertelpunkt auf 3,25 Prozent gesenkt. Ebenso wurde der Hauptrefinanzierungssatz auf 3,40 Prozent reduziert.
Hintergründe und Auswirkungen der Zinssenkung
Seit dem Sommer hat die EZB bereits zum dritten Mal die Zinsen gesenkt. Im Juni wurde die Zinswende eingeleitet und im September folgte eine weitere Senkung. Nun, nur fünf Wochen später, wird der Preis des Geldes erneut gesenkt. Ob diese Serie der Zinssenkungen im Dezember fortgesetzt wird, bleibt ungewiss. Die EZB hat sich nicht auf einen festen Zinspfad festgelegt, wie aus dem Begleittext zur geldpolitischen Entscheidung hervorgeht.
Inflationsentwicklung im Euroraum
Die Inflation im Euroraum ist im September auf 1,7 Prozent gesunken, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte. Dies liegt unter dem Zielwert der EZB von zwei Prozent und deutlich niedriger als die Teuerungsrate von 2,2 Prozent im August. Inflationsraten von über zehn Prozent, wie sie im Herbst 2022 verzeichnet wurden, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Dennoch bleibt der Inflationsdruck bestehen, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin unsicher sind.
Konjunkturelle Eintrübung als Alarmzeichen
Gleichzeitig gibt es Anzeichen für eine Eintrübung der Konjunktur. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global, ein wichtiger Frühindikator, signalisiert eine einsetzende Talfahrt. Besonders besorgniserregend ist, dass die Wirtschaftskraft in den drei großen Euro-Ländern – Deutschland, Frankreich und Italien – gleichzeitig abnimmt. Deutschland steckt bereits in einer Wirtschaftskrise und könnte 2024 das zweite Rezessionsjahr in Folge erleben, wenn die Prognosen der Bundesregierung zutreffen.
Die Rolle der EZB und die Reaktionen der Märkte
Die erneute Zinssenkung der EZB wird von vielen Experten als Versuch gewertet, die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Doch es bleibt fraglich, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Konjunktur zu beleben. Kritiker könnten argumentieren, dass die lockere Geldpolitik der EZB langfristig mehr Schaden als Nutzen bringt, indem sie die Inflation anheizt und die Sparer weiter belastet.
Für Sparer und Anleger bedeutet die Zinssenkung eine weitere Herausforderung. Niedrige Zinsen machen traditionelle Sparformen unattraktiv und zwingen Anleger, nach Alternativen zu suchen. In diesem Kontext gewinnen Edelmetalle wie Gold und Silber an Bedeutung. Sie bieten nicht nur Sicherheit in unsicheren Zeiten, sondern auch eine wertbeständige Anlageform, die unabhängig von den Launen der Zentralbanken ist.
Fazit: Inflationsdruck bleibt bestehen
Obwohl die EZB die Zinsen gesenkt hat und die Inflation scheinbar unter Kontrolle ist, bleibt der Inflationsdruck bestehen. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Anzeichen einer konjunkturellen Eintrübung sollten nicht unterschätzt werden. In solchen Zeiten ist es ratsam, auf bewährte Anlageformen wie Edelmetalle zu setzen, um das eigene Vermögen zu schützen und zu sichern.
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