Historischer Anstieg der Krankenkassenbeiträge: Ampelregierung in der Kritik
Zum Jahreswechsel 2025 droht den Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenkassen ein erheblicher Beitragsschock. Experten befürchten einen Anstieg der Beiträge auf einen historischen Höchststand. Andreas Storm, Vorstandschef der Krankenkasse DAK, sieht die Schuld dafür klar bei der Ampel-Koalition, die eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag nicht einhalte.
Finanzielle Lage der Krankenkassen dramatisch
Bereits im Jahr 2024 mussten 25 gesetzliche Krankenkassen ihre Beiträge erhöhen, wie eine Auswertung des Deutschen Finanz-Service Instituts im Auftrag von „Bild“ zeigt. Zum Jahreswechsel 2025 könnte nun der nächste Beitragsschock für Millionen Versicherte drohen. Die finanzielle Lage vieler Krankenkassen sei dramatisch, so Storm. Am Mittwoch berät sich der sogenannte Schätzerkreis, in dem Vertreter des Gesundheitsministeriums und der Kassen die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung analysieren. Dass die Beiträge im neuen Jahr auf einen historischen Höchststand steigen könnten, sei jedoch schon im Vorfeld klar.
Steuerfinanzierung nicht geleistet
Andreas Storm moniert, dass die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag vereinbarte Steuerfinanzierung für die Kassen nicht geleistet habe. „Dazu gehört, Kassenbeiträge von Bürgergeld-Beziehern aus Steuermitteln zu finanzieren. Das wird wohl zum höchsten Beitragssprung seit vielen Jahrzehnten führen“, so der Vorstandschef der DAK gegenüber „Bild“.
Erhebliche Mehrbelastung für Versicherte
Der Chef der Techniker-Krankenkasse, Jens Baas, nennt gegenüber dem „Handelsblatt“ eine Steigerung um bis zu 0,8 Prozentpunkte. Dies würde bedeuten, dass 17,1 Prozent des Bruttolohns für die gesetzliche Krankenversicherung fällig würden, statt wie bisher 16,3 Prozent. Bei einem Bruttolohn von 2500 Euro wären das zehn Euro monatlich mehr, bei 3500 Euro brutto schon 14 Euro und bei 4500 Euro Bruttogehalt satte 18 Euro Beitragsplus im Monat.
Kostensteigerungen belasten die Kassen
Thomas Lemke, Geschäftsführer des Deutschen Finanz-Service Instituts, erklärt gegenüber „Bild“, dass die Kassen auf die Erhöhung der Beiträge angewiesen seien, um gestiegene Kosten aufzufangen. „Krankenhausbehandlungen, Pflege und Arzneimittel belasten die Kassen-Finanzen“, so Lemke. Deshalb seien die Krankenkassen zu Beitragserhöhungen gezwungen, um einem finanziellen Kollaps vorzubeugen.
Kritik an der Ampel-Koalition
Die Kritik an der Ampel-Koalition ist deutlich. Die Bundesregierung habe es versäumt, die notwendigen steuerlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die finanzielle Stabilität der Krankenkassen zu sichern. Dies führe nun zu einer erheblichen Mehrbelastung der Versicherten und lasse Zweifel an der politischen Kompetenz der derzeitigen Regierung aufkommen.
In einer Zeit, in der die Bürger ohnehin mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, wirkt dieser Beitragssprung wie ein weiterer Schlag ins Gesicht der hart arbeitenden Bevölkerung. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf diese Kritik reagieren wird und ob es noch Möglichkeiten gibt, den drohenden Beitragsschock abzuwenden.
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