Hezbollahs Entschlossenheit: "Wir sind bereit für einen Abnutzungskrieg" mit Israel
In einer jüngsten Rede hat der neue Führer der Hisbollah, Naim Qassem, deutlich gemacht, dass die libanesische Widerstandsgruppe entschlossen ist, sich gegen die israelische Aggression zu verteidigen. Während seiner zweiten Ansprache als Generalsekretär erklärte Qassem, dass die Hisbollah in einem "defensiven Zustand" sei und Israels Pläne für den Libanon vereiteln werde. Er betonte, dass kein Ort in Israel vor Raketen- und Drohnenangriffen sicher sei.
Ein Monat voller Konflikte
Qassem wies darauf hin, dass der israelische Angriff auf den Libanon nun seit über einem Monat andauere. Er betonte, dass es nicht mehr von Bedeutung sei, wie der Krieg begonnen habe oder welche Vorwände ihn ausgelöst hätten. Was zähle, sei die Tatsache, dass man sich einer israelischen Aggression gegenübersehe. Die Ziele dieser Aggression seien klar: Die Hisbollah solle beseitigt und der Libanon besetzt werden, ähnlich wie das Westjordanland. Zudem solle die Landkarte der Region neu gezeichnet werden.
Widerstand gegen die israelische Offensive
Qassem lobte die Kämpfer der Hisbollah, die sich den israelischen Armeeinvasionen im Süden des Libanon entgegenstellen. Diese Operationen hätten Tel Avivs Ziel, die Hisbollah von der Grenze zu verdrängen und die Rückkehr der Siedler in den Norden zu sichern, nicht erreicht. Israel habe geglaubt, dass Terroranschläge und die Ermordung von Hassan Nasrallah die Invasion erleichtern würden, doch die Hisbollah habe mit einem festen Widerstand reagiert.
Starke Verteidigungskräfte
Qassem betonte, dass die Hisbollah über zehntausende ausgebildete Kämpfer verfüge, die bereit seien, zu kämpfen. Er hob hervor, dass die Hisbollah noch nicht einmal ihre gesamte Bodenstreitkraft eingesetzt habe. Die einzige Möglichkeit, diesen aggressiven Krieg zu stoppen, liege im Kampf auf dem Schlachtfeld – sowohl an der Grenze als auch im israelischen Hinterland.
Unabhängigkeit von internationalen Ereignissen
Der Hisbollah-Chef erklärte, dass die Gruppe nicht von regionalen oder internationalen politischen Ereignissen abhängig sei, einschließlich der US-Wahlen. Ob Kamala Harris oder Donald Trump gewinne, sei für die Hisbollah irrelevant. Man verlasse sich nicht auf allgemeine politische Bewegungen oder darauf, dass Netanyahu mit einigen Gewinnen zufrieden sei. Vielmehr setze man auf den Kampf auf dem Feld, um Netanyahu klarzumachen, dass er ein Verlierer sei.
Herausforderung an die libanesische Armee
Qassem forderte die libanesische Armee auf, eine Erklärung zu der jüngsten israelischen Landungsoperation und Entführung im Norden des Libanon abzugeben. Die Armee müsse ihre Haltung zu dem Vorfall darlegen und die Rolle der UNIFIL-Truppe und ihres deutschen Marinekontingents klären.
Kontinuierlicher Widerstand
Zum Abschluss seiner Rede lobte Qassem Hassan Nasrallah als Pionier der "Ära der Siege" der Hisbollah. Nasrallah habe eine Widerstandsbewegung aufgebaut, die alle Gesellschaftsschichten vereine. Die Hisbollah werde weiterhin bestehen und wachsen.
Die Rede erfolgte nur wenige Stunden, nachdem die Hisbollah eine Militärbasis in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens bei Tel Aviv mit einem Raketenhagel angegriffen hatte, was zu Schäden in der Umgebung und einer vorübergehenden Einstellung des Flugverkehrs führte.
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