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07.09.2024
07:55 Uhr

Goldbarren-Betrug in Bad Nauheim: Eine Tragödie mit Lehren

Goldbarren-Betrug in Bad Nauheim: Eine Tragödie mit Lehren

Ein erschütternder Betrugsfall hat sich in Bad Nauheim ereignet, bei dem eine Frau aus dem Lahn-Dill-Kreis Opfer skrupelloser Betrüger wurde. Die 61-jährige Frau verlor dabei einen Goldbarren im Wert von über 36.000 Euro. Der Betrug begann mit einem emotional manipulativen Anruf und endete mit der Übergabe des Goldbarrens in der Bahnhofsallee in Bad Nauheim.

Der perfide Plan der Betrüger

Am Mittwochnachmittag erhielt die Frau einen Anruf von einer schluchzenden Frau, die vorgab, ihre Tochter zu sein. Die Anruferin war schwer verständlich, weshalb eine weitere Frau und ein Mann das Gespräch übernahmen und sich als Polizeibeamtin und Staatsanwalt ausgaben. Sie behaupteten, die Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht und müsse nun in Untersuchungshaft, es sei denn, eine Kaution werde hinterlegt.

Die Übergabe in der Bahnhofsallee

Da die Frau die geforderte Bargeldsumme nicht aufbringen konnte, bot sie an, einen Goldbarren von einer Verwandten zu leihen. Der falsche Staatsanwalt nannte daraufhin eine Adresse in Bad Nauheim, wo die Übergabe stattfinden sollte. In der Bahnhofsallee wartete die Frau etwa 20 Minuten, bis ein Mann, der sich als Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei ausgab, den Goldbarren entgegennahm. Erst auf dem Rückweg stellte sich heraus, dass ihre echte Tochter keinen Unfall hatte und der Betrug aufflog.

Beschreibung des Täters

Der Mann, der den Goldbarren entgegennahm, wird wie folgt beschrieben: etwa 50 Jahre alt, dick, mit dunklerem Teint, Drei-Tage-Bart, Halbglatze mit dunklen kurzen Haaren und runder Nase. Er trug ein weißes Kurzarmhemd, eine dunkle Hose und einen schwarz-grauen Rucksack. Zudem hatte er ein Smartphone mit schwarzer Klapphülle bei sich.

Polizei warnt vor Betrugsmaschen

Die Polizei gibt wichtige Hinweise, um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen. Man solle keine Auskünfte über Vermögensverhältnisse geben und sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen. Bei Unsicherheiten solle man das Gespräch beenden und selbst die Polizei über den Notruf 110 kontaktieren. Die Polizei wird niemals um Geldbeträge bitten. Zudem wird empfohlen, Verwandte, Nachbarn oder andere Vertrauenspersonen hinzuzuziehen und innerhalb der Familie und dem Bekanntenkreis über solche Betrugsmaschen zu informieren.

Zeugen, die die Übergabe des Goldbarrens in der Bahnhofsallee beobachtet haben oder denen der beschriebene Mann aufgefallen ist, werden gebeten, sich bei der Friedberger Kripo (Tel. 0 60 31/60 10) oder bei der Kripo in Wetzlar (Tel. 0 64 41/91 80) zu melden.

Weitere Informationen und Hinweise zum Schutz vor gängigen Betrugsmaschen finden sich auch im Internet unter www.polizei-beratung.de.

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