Gold als Safe Haven Asset attraktiver als Bitcoin
In den letzten Wochen haben sich die Kryptomärkte von einem jüngsten Ausverkauf erholt, während der Fall der SEC gegen Ripple mit einer Geldstrafe von 125 Millionen USD endete. Gleichzeitig hat der zusammengebrochene Kreditgeber Celsius Tether wegen angeblich unzulässiger Liquidation von 39.542 BTC verklagt. Trotz dieser turbulenten Ereignisse bleibt eine zentrale Erkenntnis bestehen: Gold hat sich als deutlich widerstandsfähiger erwiesen als Bitcoin.
Fragmentierung der Krypto-Liquidität
Die anhaltende Fragmentierung der Liquidität auf den Kryptomärkten führt zu Preisdiskrepanzen zwischen verschiedenen Börsen. Diese Diskrepanzen treten insbesondere bei Marktereignissen wie dem jüngsten Ausverkauf auf. So wichen beispielsweise die BTC-Preise auf Binance.US am 5. August von denen auf liquideren Plattformen ab. Diese Abweichungen waren bei weniger liquiden Altcoins sogar noch größer.
Ein Indikator für Liquidität ist die Slippage, die Differenz zwischen dem erwarteten Preis eines Marktauftrags und dem tatsächlichen Ausführungspreis. Während des Ausverkaufs am 5. August stieg die Slippage auf verschiedenen Börsen signifikant an, was die Schwierigkeiten bei der Ausführung von Aufträgen zum gewünschten Preis verdeutlicht.
Bitcoin schneidet schlechter ab als Gold
Während des jüngsten Ausverkaufs hat sich Bitcoin schlechter entwickelt als Gold und bewegte sich im Gleichschritt mit Tech-Aktien. Das Verhältnis von BTC zu Gold, welches die relative Performance der beiden Vermögenswerte misst, fiel am 5. August auf den niedrigsten Stand seit Februar. Dies könnte darauf hindeuten, dass Bitcoin seine Attraktivität als Safe Haven verliert.
Im Gegensatz zu Bitcoin hat sich Gold als widerstandsfähig gegenüber einer strafferen globalen Geldpolitik erwiesen. Die starke Nachfrage der Zentralbanken hat die Goldkäufe im Jahr 2022 verdoppelt und auch 2023 auf einem hohen Niveau gehalten. Diese fundamentalen Unterschiede zwischen Bitcoin und Gold werden durch die schwache Korrelation der beiden Vermögenswerte in den letzten zwei Jahren verdeutlicht.
Erhöhtes Risiko bei Kryptowährungen
Die Kryptomärkte erlebten in der vergangenen Woche einen Anstieg der Volatilität, der durch makroökonomische Nachrichten ausgelöst wurde. Laut Daten erreichte die realisierte Volatilität von Bitcoin den höchsten Stand seit April. Die implizite Volatilität, welche die erwarteten zukünftigen Preisschwankungen misst, stieg ebenfalls stark an.
Gleichzeitig erreichte der VIX-Index, der die erwartete Volatilität von US-Aktien abbildet, am Montag einen Höchststand von 65.7, ein Niveau, das seit der COVID-19-Pandemie nicht mehr erreicht wurde. Am Ende des Tages lag der VIX bei 39, während er am Freitag einen Höchststand von 25 erreicht hatte. Diese Entwicklungen verdeutlichen das anhaltend hohe Risiko bei Kryptowährungen im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen.
Fazit: Gold bleibt die sichere Wahl
Die jüngsten Entwicklungen an den Kryptomärkten unterstreichen die Attraktivität von Gold als Safe Haven Asset. Während Bitcoin und andere Kryptowährungen weiterhin erheblichen Schwankungen unterliegen, bleibt Gold eine verlässliche Anlage, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Stabilität bietet. Anleger sollten daher in Erwägung ziehen, ihre Portfolios durch den Kauf von Gold zu diversifizieren, um sich gegen zukünftige Marktturbulenzen abzusichern.