Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
19.09.2024
06:00 Uhr

Deutscher Autozulieferer Leoni verkauft Mehrheitsanteile an chinesisches Unternehmen

Deutscher Autozulieferer Leoni verkauft Mehrheitsanteile an chinesisches Unternehmen

Ein weiterer schwerwiegender Rückschlag für die deutsche Automobilindustrie: Der Nürnberger Autozulieferer Leoni hat bekannt gegeben, dass eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Elektronikhersteller Luxshare eingegangen wurde. Luxshare hält nun 50,1 % der Anteile an Leoni und wird somit zum Mehrheitsaktionär.

Die Hintergründe des Verkaufs

Stefan Pierer, der bisherige Alleineigentümer von Leoni, erklärte, dass man in Luxshare den „perfekten Partner“ gefunden habe, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Pierer hatte die Führung des Unternehmens im Sommer 2023 übernommen, nachdem Leoni während der Corona-Jahre in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war. Trotz internationaler Expansion war das Unternehmen stark verschuldet, und ein geplanter Verkauf der Kabelsparte an einen thailändischen Investor scheiterte unerwartet.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Konsequenzen

Nach dem gescheiterten Verkauf folgte ein drastischer Kapitalschnitt: Die Aktien der Altaktionäre wurden vollständig entwertet, und Leoni wurde von der Börse genommen. Leoni beschäftigt weltweit etwa 95.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 5,46 Milliarden Euro. Der CEO von Leoni, Klaus Rinnerberger, betonte, dass Luxshare als Partner die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in allen Bereichen deutlich steigern könne.

Strategische Neuausrichtung

Neben der Mehrheitsübernahme an Leoni gibt es eine weitere signifikante Veränderung: Luxshare wird über das neu gegründete Joint Venture Time Interconnect Singapore 100 Prozent des Geschäftsbereichs Automotive Cable Solutions (ACS) übernehmen. Eine entsprechende rechtlich bindende Vereinbarung wurde am Dienstag unterzeichnet, wobei die Transaktion noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Prüfungen steht.

Ein weiterer Ausverkauf deutscher Industrie

Diese Entwicklung ist symptomatisch für den fortschreitenden Ausverkauf deutscher Schlüsselindustrien an ausländische Investoren. Die deutsche Automobilindustrie, einst ein globales Aushängeschild, scheint zunehmend unter Druck zu geraten. Kritiker könnten argumentieren, dass politische Fehlentscheidungen und eine mangelnde Unterstützung der heimischen Industrie durch die Bundesregierung zu dieser Situation beigetragen haben.

Langfristige Auswirkungen auf den Standort Deutschland

Die Übernahme von Leoni durch Luxshare wirft Fragen zur Zukunft des Industriestandorts Deutschland auf. Wird der Standort Deutschland weiterhin attraktiv bleiben, oder droht eine Abwanderung von Know-how und Arbeitsplätzen ins Ausland? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die strategische Partnerschaft mit Luxshare tatsächlich den erhofften Erfolg bringt oder ob sie ein weiteres Kapitel im schleichenden Niedergang der deutschen Automobilindustrie darstellt.

Es bleibt abzuwarten, wie die kartellrechtlichen Prüfungen ausfallen und welche weiteren Schritte Luxshare in Bezug auf Leoni plant. Eines ist jedoch klar: Die deutsche Automobilindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen, und die politischen Entscheidungsträger in Berlin sind gefordert, um den Industriestandort Deutschland zu sichern und zu stärken.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“