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04.12.2023
10:56 Uhr

Deutsche Wirtschaft in der Schockstarre: Eine düstere Prognose für 2024

Deutsche Wirtschaft in der Schockstarre: Eine düstere Prognose für 2024

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 sind, laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), alles andere als rosig. Ein Großteil der befragten Unternehmen erwartet einen ökonomischen Stillstand, der die Arbeitsplätze und Investitionen in Deutschland stark beeinträchtigen könnte. Besonders die Bau- und Industriebranche scheinen pessimistisch in die Zukunft zu blicken.

Ökonomischer Stillstand statt erwartetem Aufschwung

Die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung im kommenden Jahr scheint vergebens. Nur 23 Prozent der Unternehmen blicken positiv auf 2024, während 35 Prozent negative Erwartungen haben, wie aus der IW-Umfrage hervorgeht. Diese Umfrage signalisiert eine Fortsetzung der ökonomischen Schockstarre in Deutschland. Die Geschäftserwartungen sind auf das Niveau von Herbst 2022 zurückgefallen, geprägt von Energiepreisschocks, hoher Inflation und der Gefahr einer Energiemangellage.

„Die im Gefolge der russischen Invasion in der Ukraine stark angestiegenen Energiepreise, die damit einhergehende allgemeine Verteuerung, die geopolitischen Verunsicherungen und die deutlich nachlassende Dynamik der Weltwirtschaft erklären den ökonomischen Stillstand hierzulande“, so die Forscher um IW-Konjunkturchef Michael Grömling.

Arbeitsplätze und Investitionen in Gefahr

Die düstere Prognose hat erhebliche Folgen für Arbeitsplätze und Investitionen. Jedes fünfte Unternehmen rechnet im kommenden Jahr mit mehr Beschäftigten, 35 Prozent dagegen mit weniger, während 45 Prozent ihre Belegschaft stabil halten wollen. Nur 27 Prozent planen mit höheren Investitionsausgaben als im zu Ende gehenden Jahr, während 36 Prozent geringere Budgets einplanen. "Die Investitionsschwäche wird 2024 nicht überwunden", so das Fazit des IW.

Bau- und Industriekrise: Ein düsterer Ausblick

Die Umfrage weist zudem auf eine Fortsetzung der Bau- und Industriekrise in Deutschland hin. 25 Prozent der Industriebetriebe erwarten für 2024 eine höhere Produktion, allerdings rechnen 38 Prozent mit einem Rückgang. Bei den Baufirmen gehen sogar 54 Prozent von einem Produktionsminus aus, nur 13 Prozent erwarten hier ein Plus.

Regionale Unterschiede in den Wirtschaftserwartungen

Die Wirtschaftserwartungen variieren stark zwischen den verschiedenen Regionen Deutschlands. Besonders eingetrübt haben sich die Wirtschaftsaussichten in den Regionen Süd-Ost (Sachsen und Thüringen) sowie Nord (Schleswig-Holstein, Niedersachen, Hamburg und Bremen). Hier beläuft sich der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Einschätzungen für 2024 auf gut minus 20 Prozentpunkte, in Deutschland insgesamt dagegen liegt er bei minus 12. Ausgeglichene Wirtschaftserwartungen haben die Unternehmen in der Region Süd-West (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) und in Bayern.

Angesichts dieser düsteren Prognosen ist es dringend geboten, dass die Politik umgehend handelt, um die deutsche Wirtschaft zu stärken und die negativen Auswirkungen abzumildern. Nur so kann der ökonomische Stillstand überwunden und der Weg für einen nachhaltigen Aufschwung geebnet werden.

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