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20.11.2024
06:58 Uhr

Chinas Wirtschaft in der Krise: Wachstum bleibt trotz staatlicher Eingriffe hinter Erwartungen zurück

Chinas Wirtschaft in der Krise: Wachstum bleibt trotz staatlicher Eingriffe hinter Erwartungen zurück

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kommt nicht aus ihrer Abwärtsspirale heraus. Trotz massiver staatlicher Eingriffe und Subventionen zeigt die chinesische Wirtschaft weiterhin deutliche Schwächesignale. Besonders besorgniserregend: Die hohe Staatsverschuldung von bis zu 360 Prozent des Bruttoinlandsprodukts könnte das Land in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.

Künstlich geschaffenes Wachstum durch staatliche Subventionen

Der Einzelhandelsumsatz stieg im Oktober zwar um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - der stärkste Anstieg seit Februar. Allerdings sei dieser Anstieg hauptsächlich auf staatliche Subventionen wie Verschrottungsprämien für Haushaltsgeräte und Automobile zurückzuführen. Experten sehen darin kein nachhaltiges Wachstum, sondern lediglich einen kurzfristigen Strohfeuereffekt.

Immobiliensektor als Achillesferse der chinesischen Wirtschaft

Besonders dramatisch stellt sich die Situation im Immobiliensektor dar. Die Investitionen in diesem Bereich brachen in den ersten zehn Monaten um mehr als 10 Prozent ein. Auch die Preise für Neubauten befinden sich weiter im Sinkflug. Die von der Regierung in Peking eingeleiteten Stützungsmaßnahmen zeigen bisher keine nachhaltige Wirkung.

Die Erholung des Wohnungsmarktes war in den letzten Jahren meist von kurzer Dauer

Deflation als besorgniserregendes Signal

Ein weiteres Alarmsignal für die schwächelnde Wirtschaft ist die Deflation. Die Verbraucherpreise sanken im Oktober um 0,3 Prozent - ein deutliches Zeichen für die schwache Binnennachfrage. Diese Entwicklung konterkariert die Bemühungen Pekings, die Wirtschaft neu auszurichten und weniger abhängig vom Export zu machen.

Strukturelle Probleme bleiben ungelöst

Die kommunistische Führung setzt weiterhin auf schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme, anstatt die grundlegenden strukturellen Probleme anzugehen. Diese Politik könnte sich als gefährlicher Bumerang erweisen. Ökonomen warnen vor den langfristigen Folgen dieser Strategie.

Internationale Spannungen verschärfen die Situation

Die zunehmenden Handelskonflikte mit den USA und der EU belasten die chinesische Wirtschaft zusätzlich. An den Börsen macht sich Ernüchterung breit - der Shanghai CSI-Index verlor zuletzt weiter an Wert. Die Abhängigkeit von staatlichen Impulsen dürfte in den kommenden Monaten noch zunehmen, was die ohnehin prekäre Verschuldungssituation weiter verschärfen könnte.

Für Anleger bedeutet diese Entwicklung erhebliche Unsicherheiten. Die mangelnde Nachhaltigkeit des chinesischen Wirtschaftsmodells könnte sich auch auf die globalen Märkte auswirken. Eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist derzeit nicht in Sicht.

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