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02.10.2024
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Chinas Langfrist-Strategie: Globaler Machtwechsel im Anrollen

Chinas Langfrist-Strategie: Globaler Machtwechsel im Anrollen

In der Welt der Mobilität bahnt sich ein Umbruch an, der die globalen Machtverhältnisse nachhaltig verändern könnte. China, das Reich der Mitte, setzt alles auf eine Karte: Elektroautos. Doch hinter dieser scheinbar simplen Strategie verbirgt sich ein komplexes Geflecht aus wirtschaftlichen, geopolitischen und militärischen Überlegungen. Das Ganze geht noch viel tiefer und weiter, als die meisten Menschen überhaupt erahnen.

Elektroautos als strategisches Werkzeug

Während der Rest der Welt noch am Verbrennungsmotor festhält, drückt China aufs Gaspedal der Elektro-Mobilität. Mit diesem Schachzug könnte das Land gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zunächst einmal umgeht China geschickt die jahrzehntelange Expertise westlicher Autobauer im Bereich der Verbrennungsmotoren. Stattdessen setzt man auf einen „Quantensprung“ in die vermeintliche Zukunft der Mobilität – ein cleverer Schachzug, um die Konkurrenz auf der Überholspur stehenzulassen.

Doch die Pekinger Strategen denken weiter – viel weiter. Die Automobilindustrie ist nämlich nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern auch von enormer strategischer und militärischer Bedeutung. Man erinnere sich an den Zweiten Weltkrieg, als Autogiganten wie General Motors quasi über Nacht ihre Produktion auf Panzer und Flugzeuge umstellten. Indem China seine Automobilindustrie modernisiert, stärkt es gleichzeitig sein militärisches Potenzial – eine Tatsache, die in den Korridoren der Macht sicherlich nicht unbeachtet bleibt.

Unabhängigkeit von Ölimporten

Ein weiterer Aspekt, der die kommunistische Führung des Landes umtreibt, ist die Abhängigkeit von Ölimporten. Bislang war dies die Achillesferse des Landes auf der Weltbühne. Doch mit dem Umstieg auf die Stromer könnte sich das Blatt wenden. Plötzlich wäre China weniger anfällig für Ölembargos – ein entscheidender Vorteil, sollte das Land seine Ambitionen als globale Supermacht weiter verfolgen.

Denn der Strom kann im eigenen Land mittels eigener Ressourcen wie Solar- und Windkraftwerken, sowie mit Kohle- und Atomkraftwerken produziert werden. Kohlelagerstätten besitzt das Reich der Mitte genug, lediglich das Uran und das Thorium für die Kernenergie muss importiert werden.

Subventionen und Exportstrategien

Die chinesische Regierung setzt dabei auf eine geschickte Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche. Großzügige Subventionen kurbeln die heimische Nachfrage nach E-Autos an. Gleichzeitig wird der Grundstein für eine exportorientierte Industrie gelegt, die China auf der globalen Wertschöpfungskette nach oben katapultieren soll. Selbst wenn andere Länder auf einer Endmontage in ihren eigenen Grenzen bestehen – China behält durch den Export von Schlüsselkomponenten und den Aufbau eigener Produktionsstätten im Ausland, sowie durch die dafür notwendigen seltenen Erden die Kontrolle.

Der Westen tritt auf die Bremse

Während China Gas gibt, treten die USA und besonders Europa auf die Bremse. Die einstigen Industriegiganten scheinen in einen Prozess der Deindustrialisierung zu schlittern. Es ist, als würde man zusehen, wie der Staffelstab der industriellen Vormachtstellung in Zeitlupe übergeben wird. Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind kaum zu überschätzen. Nicht nur die etablierten Autohersteller, sondern die gesamte mit dem Verbrennungsmotor verbundene Zulieferindustrie steht vor existenziellen Herausforderungen. Und auch die Ölindustrie muss sich warm anziehen – ihr größter Wachstumsmarkt droht wegzubrechen.

Strategische Unabhängigkeit und militärische Stärke

Chinas E-Auto-Offensive ist mehr als nur ein Technologiewechsel. Es ist ein strategischer Coup, der das Potenzial hat, die Weltkarte der Macht neu zu zeichnen. Denn wenn das Reich der Mitte nicht mehr so sehr von Lieferungen zur See abhängig ist (von Russland und Zentralasien aus dürften die Lieferketten nicht so schnell zusammenbrechen) und damit eine Art strategische Unabhängigkeit erreicht, spielen etwaige US-amerikanische bzw. westliche Strafmaßnahmen keine wirkliche Rolle mehr. Auch Seeblockaden wären dann – im Vergleich zur heutigen Situation – relativ wirkungslos.

Mehr noch zeigt es sich, dass die chinesische Strategie langfristig angelegt ist und auf eine dauerhafte Schwächung der militärischen Kapazitäten des Westens abzielt. Ohne breite industrielle Basis wird es nämlich äußerst schwierig, in Krisen- und Kriegszeiten die Produktion von wichtigen Gütern aufrechtzuerhalten. Es sei daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten und deren Rüstungsindustrie schon jetzt von seltenen Erden aus China abhängig sind. Geht die Strategie Pekings auf, wird das nicht das einzige Problem des US-amerikanischen (und europäischen) Militärkomplexes sein.

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