Bombendrohungen erschüttern Deutschland und Österreich: Bahnhöfe und Medien im Visier
In Deutschland und Österreich häufen sich Bombendrohungen gegen öffentliche Einrichtungen und Medienhäuser. Während in Deutschland Funkhäuser am Wochenende Ziel von Drohungen waren, standen in Österreich vermehrt Bahnhöfe im Fokus. Die Polizei ermittelt, während die Bevölkerung verunsichert ist.
Bombendrohungen gegen Funkhäuser in Deutschland
Am Samstag, dem 5. Oktober, wurden Landesfunkhäuser des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und des Hessischen Rundfunks (HR) bedroht. Eine anonyme Mail, die im MDR-Regionalbüro Bautzen einging, behauptete, dass in den Funkhäusern des MDR in Erfurt und des HR in Frankfurt am Main Sprengsätze deponiert worden seien. Daraufhin kam es zu einem Großeinsatz der Polizei in Erfurt, bei dem etwa 40 Mitarbeiter evakuiert und das Anwesen mit Sprengstoffspürhunden durchsucht wurde. Nach zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden.
Auch in Magdeburg soll es eine kurzfristige Räumung gegeben haben, während in Dresden, Leipzig und Frankfurt am Main keine Evakuierungen stattfanden. Lediglich in Hessen wurden die HR-Standorte von Streifenwagen angefahren, jedoch fanden keine Durchsuchungen statt, da die Drohungen als nicht ernsthaft eingestuft wurden.
Österreichische Bahnhöfe im Fokus
In Österreich richteten sich in den vergangenen Tagen mehrere Bombendrohungen gegen Bahnhöfe, vorwiegend in Landeshauptstädten. Von den bisher 19 bekannt gewordenen Fällen im Jahr 2024 richteten sich acht gegen Bahnhöfe. In der Zeit vom 30. September bis 2. Oktober waren es gleich fünf Bahnhöfe: Graz, Linz, St. Pölten und Klagenfurt.
Die Behörden gehen davon aus, dass ein und derselbe Täter oder eine identische Tätergruppe hinter den Drohungen steckt. Am Mittwochabend wurde zudem der Hauptplatz in Amstetten aufgrund von sechs verdächtigen Paketen großräumig abgesichert, wobei die Beamten jedoch keine gefährlichen Substanzen fanden.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Die Bombendrohungen hatten erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr in Österreich. Die Verkehrsgesellschaft räumte ein, dass etwa 450 Züge durch die Störungen betroffen waren. Die jüngsten fünf Drohungen führten zu Unterbrechungen des Zugverkehrs von insgesamt acht Stunden.
Hintergründe und Motive der Täter
Die Aufklärungsquote bei Bombendrohungen wird von Experten als relativ hoch eingeschätzt, obwohl sie in den vergangenen Jahren rückläufig war. Häufig handeln die Täter als Einzeltäter oder in kleinen Gruppen, wobei sie oft schlecht organisiert sind und die technischen Möglichkeiten zur Rückverfolgung unterschätzen. Die häufigsten Motive sind das Erregen von Aufmerksamkeit, die Störung des öffentlichen Lebens, Rache oder persönliche Frustration. Politische oder ideologische Ziele sind verhältnismäßig selten und werden manchmal vorgetäuscht, um die Behörden abzulenken.
Die Suche nach den Urhebern der Bombendrohungen hat begonnen. Neben Haftstrafen von bis zu drei Jahren drohen den Verantwortlichen auch Schadensersatzforderungen, unter anderem für die Kosten der Polizeieinsätze.
Fazit
Die jüngsten Bombendrohungen in Deutschland und Österreich zeigen einmal mehr die Verwundbarkeit öffentlicher Einrichtungen und die Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen. Während die Behörden intensiv ermitteln, bleibt die Bevölkerung in Sorge. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen schnell gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden, um die Sicherheit und das Vertrauen in die öffentliche Infrastruktur wiederherzustellen.
- Themen:
- #Insolvenzen
Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik