
Ausverkauf deutscher Banken: UniCredit greift nach der Commerzbank - EZB macht den Weg frei
In einem bemerkenswerten Schachzug, der die schleichende Übernahme deutscher Finanzinstitute durch ausländische Investoren weiter vorantreibt, hat die Europäische Zentralbank (EZB) der italienischen Großbank UniCredit grünes Licht gegeben, ihren Anteil an der Commerzbank auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Ein Vorgang, der die zunehmende Aushebelung deutscher Wirtschaftsinteressen exemplarisch verdeutlicht.
Der stille Ausverkauf deutscher Banken
Was im September mit einem klammheimlichen Einstieg der Italiener begann, entwickelt sich nun zu einem regelrechten Übernahmepoker. Die UniCredit kontrolliert bereits jetzt mehr als 28 Prozent der zweitgrößten deutschen Privatbank - aufgeteilt in 9,5 Prozent direkte Aktienbestände und 18,5 Prozent über geschickt platzierte Finanzinstrumente. Die magische Grenze von 30 Prozent, ab der ein verpflichtendes Übernahmeangebot erfolgen müsste, rückt damit in greifbare Nähe.
Politisches Versagen auf ganzer Linie
Besonders pikant: Der Einstieg der Italiener wurde erst durch den Teilausstieg des Bundes möglich. Während die Ampel-Regierung noch immer damit beschäftigt ist, Gender-Sternchen zu setzen und Klimakleber zu verhätscheln, verscherbelt sie nebenbei die Kronjuwelen der deutschen Finanzwirtschaft. Die einstige Mittelstandsbank Commerzbank, die während der Finanzkrise mit Steuergeldern gerettet wurde, droht nun in italienische Hände zu fallen.
UniCredit gibt sich selbstgefällig
Mit kaum verhohlener Arroganz verkündet die italienische Bank, man sei "als Aktionär zufrieden" mit den "positiven Entwicklungen", die das eigene Investment bei der Commerzbank angestoßen habe. Eine finale Entscheidung über einen kompletten Zusammenschluss werde aber wohl nicht mehr in diesem Jahr fallen. Man warte zudem auf die Gelegenheit, in einen "konstruktiven Dialog" mit der neuen Bundesregierung zu treten - als ob es diese in ihrer aktuellen Handlungsunfähigkeit überhaupt noch gäbe.
EZB als williger Helfer
Die Rolle der EZB in diesem Schauspiel ist bezeichnend. Während sie vorgibt, Investoren ab einem Anteil von zehn Prozent auf ihre Eignung zu prüfen, winkt sie die schleichende Übernahme eines systemrelevanten deutschen Finanzinstituts einfach durch. Ein weiteres Beispiel dafür, wie europäische Institutionen deutsche Interessen mit Füßen treten.
Der Fall Commerzbank zeigt einmal mehr, wie dringend Deutschland eine Wirtschaftspolitik bräuchte, die nationale Interessen verteidigt, statt sie auf dem Altar einer missverstandenen europäischen Integration zu opfern. Doch von der aktuellen Regierung ist in dieser Hinsicht wenig zu erwarten.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel gibt die Meinung unserer Redaktion wieder. Wir empfehlen jedem Leser, sich zu dieser komplexen Thematik durch eigene Recherchen ein umfassendes Bild zu machen.
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